Ludwig-Fröhler-Institut für Handwerkswissenschaften
Aktuelles
Aktuelles Dezember 2024 – Über Geld spricht man
Im Handwerk wird besser bezahlt, als oft angenommen – das belegt eine neue Studie des Ludwig-Fröhler-Instituts. Darüber berichtet die Deutsche Handwerks Zeitung (DHZ) in ihrer aktuellen Ausgabe vom 6. Dezember (Jahrgang 76, Ausgabe 23). Zwar gibt es in den Handwerksberufen große Unterschiede bei den Gehältern, da die Zahlungsbereitschaft der Unternehmen stark variiert. Doch ein Vergleich der Ausbildungsvergütungen im Handwerk mit denen anderer Branchen sowie der Einstiegsgehälter von Handwerksmeistern mit Bachelorabsolventen oder Technikern (vergleichbar, da DQR-Stufe 6) zeigt: Das Handwerk steht bei der Bezahlung anderen Branchen und Bildungswegen in nichts nach.
Aktuelles Dezember 2024 – Mach, was zu dir passt!
Unter diesem Titel veröffentlichte Dr. Andrea Greilinger zusammen mit Andrea Sitzmann von der Handwerkskammer Unterfranken einen Buchbeitrag im Sammelband „Übergang vom Studium ins Berufsleben – Beratung und Recruiting“, das von Prof. Michael Scharpf und Prof. Bernd-Joachim Ertelt herausgegeben wurde. Der Beitrag geht der Frage nach, durch welche Praxisansätze es gelingt, die immer größer werdende Gruppe der Abiturient:innen für eine Ausbildung im Handwerk zu begeistern. Über die Erfahrungen in einem Pilotprojekt der Handwerkskammer für Unterfranken wird aufgezeigt, welches Setting, welche Partner und welche Anstrengungen notwendig sind, um nachhaltige Schritte zur Gewinnung von Abiturient:innen und Bindung dieser zukünftigen Fach- und Führungskräfte zu gehen.
Aktuelles Dezember 2024 – Neue Publikation: Handwerksrechtliche Einordnung von Reparaturtätigkeiten
Im Rahmen eines Projekts am LFI untersuchte die Wissenschaftliche Mitarbeiterin Larissa Nicolaus verschiedene Reparaturleistungen und ordnete diese in das Regime der GewO und der HwO ein. Dies geschieht zunächst auf abstrakte Weise und sodann anhand von konkreten Beispielen aus der Praxis. Dabei wird zwar deutlich, dass eine genaue Betrachtung der jeweiligen Tätigkeiten für die rechtliche Einordnung erforderlich ist. Anhand der bestehenden Regelungen lassen sich Reparaturtätigkeiten im Rahmen der HwO jedoch sachgemäß zuordnen.
Aktuelles Dezember 2024 – Erfolgreiche Dissertationsverteidigung unserer Mitarbeiterin Antonia Hoffmann
„Wir freuen uns, die erfolgreiche Verteidigung der Doktorarbeit von Antonia Hoffmann an der TUM School of Management zu feiern! Ihre Forschung zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bietet wertvolle Einblicke in nachhaltige Praktiken, insbesondere durch ihre Arbeit mit Handwerksbetrieben in Zusammenarbeit mit dem Ludwig-Fröhler-Institut (LFI).
Antonias Engagement und ihre innovativen Projekte zeigen das Potenzial von KMU auf, eine Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zu übernehmen. Ihre Arbeit wird zukünftige Fortschritte in diesem wichtigen Bereich inspirieren.“
Prof. Dr. Gunther Friedl,
Leiter des Ludwig-Fröhler-Instituts für Handwerkswissenschaften
Aktuelles November 2024 – Frauen in der Handwerksorganisation
In einer Studie des LFI untersuchten Moritz Schumacher und Larissa Nicolaus unter der Projektleitung von Prof. Dr. Martin Burgi die rechtlichen Mitwirkungsmöglichkeiten von in Leitungsposition tätigen Frauen, die nicht Betriebsinhaberin sind, in Handwerkskammern, Innungen und Kreishandwerkerschaften de lege lata und de lege ferenda. Dabei zeigte sich, dass die Mitwirkung von Frauen in der Handwerksorganisation in weiten Teilen bereits möglich ist. Zudem bestehen verschiedene Regelungsoptionen, die – den politischen Willen vorausgesetzt – eine erweiterte Mitwirkung von Frauen in der Handwerksorganisation ermöglichen könnten.
Aktuelles November 2024 – Ausbildungsplatz vergeben, Azubi verschwunden: Warum Ghosting im Handwerk zunimmt und wie Betriebe gegensteuern können
Die aktuelle Ausgabe (11/2024) des „NordHandwerk“ fühlt der Ausbildungsqualität im Handwerk auf den Zahn. In einem Interview berichtet Dr. Andrea Greilinger über ihre Studie zur Ghosting-Situation, die Betriebe trotz geschlossener Ausbildungsverträge erleben. Sie geht u. a. auf die Charakteristika jener Azubis ein, die mit größerer Wahrscheinlichkeit ohne Vorwarnung nicht zum Ausbildungsbeginn erscheinen: Jugendliche mit niedrigeren Schulabschlüssen, jene über 18 Jahre und auch Frauen. Um das Risiko zu minimieren, empfiehlt sie eine fortlaufende Kommunikation sowie ein durchdachtes Pre-Boarding.
Aktuelles November 2024 – 125 Jahre Handwerkskammern
Am 2.7.2024 hielt Prof. Dr. Martin Burgi anlässlich der Festveranstaltung „125 Jahre Handwerkskammern in Bayern“ einen Vortrag im Bayerischen Landtag. Eine um Nachweise ergänzte Fassung des Vortrags ist nun im Gewerbearchiv 2024, S. 426 – 430 erschienen.
Aktuelles November 2024 – Modernes Arbeiten im Handwerk: Studie des LFI zu New Work veröffentlicht
New Work steht für moderne Arbeitswelten, in denen Flexibilität, Eigenverantwortung und die aktive Einbindung der Mitarbeitenden im Vordergrund stehen. Eine neue Studie des Ludwig-Fröhler-Instituts im Auftrag der Handwerkskammer der Pfalz zeigt nun, wie diese Prinzipien im Handwerk Fuß fassen. Besonders die Facette „Führung“ wird in den untersuchten Betrieben neu interpretiert: Ein kooperativer Führungsstil mit flachen Hierarchien und gemeinsamer Entscheidungsfindung schafft eine offene Unternehmenskultur. Diese transparente und partnerschaftliche Führung fördert die emotionale Bindung der Mitarbeitenden an ihren Betrieb und stärkt das Miteinander.
Flexibilität, eine weitere Säule von New Work, zeigt sich im Handwerk jedoch unterschiedlich stark. Während kaufmännische Mitarbeitende von mobiler Arbeit und flexiblen Zeiten profitieren, sind gewerbliche Mitarbeitende meist an feste Arbeitsorte und Schichten gebunden. Dennoch eröffnen einige Betriebe innovative Modelle, wie etwa die Viertagewoche, die die Work-Life-Balance positiv beeinflussen. In Bezug auf Agilität, also Selbstbestimmung und Selbstorganisation, zeigt die Studie klare Rahmenbedingungen. Die meisten Handwerksbetriebe setzen auf spezialisierte Rollen und klar definierte Arbeitsprozesse. Diese Struktur fördert Effizienz und Stabilität, lässt jedoch nur begrenzten Raum für spontane Veränderungen und Selbstbestimmung. Insgesamt betont die Studie, wie wichtig es für Handwerksbetriebe ist, traditionelle Arbeitsstrukturen zu überdenken und moderne Ansätze in ihre Führung zu integrieren. Mit New-Work-Prinzipien können sie nicht nur den Fachkräftemangel angehen, sondern auch ihren Betrieb langfristig wettbewerbsfähiger und zukunftssicher machen.
Aktuelles Oktober 2024 – ZDH Seminar – Nachhaltigkeitsmanagement im Handwerk
Erfolgreich ist ein weiteres ZDH-Seminar zu Ende gegangen. Im Laufe der drei von unserer Mitarbeiterin Antonia Hoffmann organisierten Seminartage beschäftigten sich die Teilnehmenden aus Handwerkskammern, Innungen, Verbände und Handwerksbetrieben intensiv mit dem Thema „Nachhaltigkeit im Handwerk: Mit Betrieben die Circular Economy gestalten“.
Aktuelles Oktober 2024 – Das LFI auf der 19. European Conference on Innovation and Entrepreneurship
Unsere Mitarbeiter Antonia Hoffmann und Mike Degmayr haben an der 19. European Conference on Innovation and Entrepreneurship in Paris, Frankreich, teilgenommen.
Antonia durfte ihren Vortrag „Action or Reaction? Entrepreneurial and Market Orientation for Implementing Circular Economy Practices in German SMEs“ und Mike sein Thema ““Whatever It Takes”: Socioemotional Wealth and Endowment Preservation in Failing Family Firms” vorstellen. Beide Forschungsarbeiten sind öffentlich verfügbar:
Aktuelles Oktober 2024 – Neue Publikation: Selbstverwaltung im Handwerk durch Betriebsinhaber und Arbeitnehmer: Herausforderungen und Perspektiven der internen Kooperation
Die Handwerksorganisation ist vor allem im Vergleich zu den Industrie- und Handelskammern durch die Einbindung auch der Arbeitnehmer in die Selbstverwaltung geprägt. Dies führt dazu, dass man in der Selbstverwaltung des Handwerks eine einzigartige Form der internen Kooperation zwischen Betriebsinhabern und Arbeitnehmern vorfindet.
In der Publikation untersucht Herr Schumacher, welche Kooperationselemente bei den Handwerkskammern, Innungen und Kreishandwerkerschaften bestehen und worin deren historischen Hintergrund liegt. Darauf aufbauend werden in der Untersuchung die Mitgliedschaftsverhältnisse, Organisationsstrukturen und Finanzierungsregelungen, die spezifischen Verfahrensgrundsätze, Maßstäbe und Zuständigkeiten bei Äußerungen sowie weitere einzelne Aufgaben der Selbstverwaltungskörperschaften unter diesem Gesichtspunkt analysiert und Herausforderungen und Perspektiven der internen Kooperation herausgearbeitet.
Aktuelles Oktober 2024 – Neue Mitarbeiterin am LFI
Am 01. Oktober begrüßte das LFI in München Alina Gries als neue wissen-schaftliche Mitarbeiterin.
Während ihres Studiums in Informatik am Hasso-Plattner-Institut in Pots-dam und in Management an der Technischen Universität München konnte sie erste praktische Erfahrungen in Industrieunternehmen sowie als wissen-schaftliche Hilfskraft an der Universität sammeln.
Falls Sie mit Frau Gries in Kontakt treten möchten, steht sie ab sofort unter folgenden Kontaktdaten zu Ihrer Verfügung:
E-Mail: gries@lfi-muenchen.de
Aktuelles Oktober 2024 – Neue Mitarbeiterin am LFI
Am 01. September begrüßte das LFI in München Juliana Murl als neue wis-senschaftliche Mitarbeiterin. Frau Murl folgt auf Herrn Moritz Schumacher, der nach Abschluss der Promotion sein Referendariat begonnen hat.
Juliana Murl studierte Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und schloss dieses mit dem ersten Staatsexamens ab. Während des Studium belegte sie den Schwerpunkt „Öffentliches Wirt-schafts- und Umweltrecht“ und arbeitete am Institut für Politik und Öffentli-ches Recht. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit wird im Bereich des Öffentlichen Wirtschaftsrecht, insbesondere des Handwerksrechts liegen.
Falls Sie mit Frau Murl in Kontakt treten möchten, steht sie ab sofort unter folgenden Kontaktdaten zu Ihrer Verfügung:
T: +49 (0)89 – 51 55 60 – 80
E-Mail: murl@lfi-muenchen.de
Aktuelles September 2024 – LFI im Austausch mit den Beratungsstellenleitern der Kammern
Die diesjährige Fachtagung der Beratungsstellenleiter in Köln stand unter dem Motto „Zukunft der Beratung“. Dr. Andrea Greilinger stellte dabei die Ergebnisse eines Workshops vor, an dem rund 50 betriebswirtschaftliche Berater der bayerischen Kammern teilnahmen. Im Fokus standen die aktuellen Herausforderungen der Berater, notwendige Anpassungen für eine zukunftsorientierte Beratung sowie der Unterstützungsbedarf durch die Führungsebene. Im Anschluss präsentierte sie gemeinsam mit Andreas Keller von der HWK Niederbayern/Oberpfalz die Ergebnisse der neuen Vergütungsstudie.
Aktuelles September 2024 – Teilnahme am Ruhr Forum Handwerk 2024 „Circular Economy“ in Bottrop
Im Ruhrgebiet, wo das Handwerk lebt,
die Gesellschaft nach Kreislaufwirtschaft strebt.
Förderung und Wissen, das braucht es hier,
denn der Wandel steht schon vor der Tür.
Gesetze, Innovationen, Gemeinschaft vereint,
gestalten die Zukunft, die vor uns erscheint.
So wächst im Handwerk, mutig und klar,
die Kreislaufwirtschaft – wunderbar!
(Quelle: eigene Gedanken)
Das Ruhr Forum Handwerk 2024 in Bottrop zum Thema Kreislaufwirtschaft war eine tolle Vernetzung aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, bei dem Antonia Hoffmann ihre aktuelle Forschung im Bereich Circular Economy vorstellen durfte. Hier geht es…
Aktuelles September 2024 – Rechtsrisiken für Inhaber von Handwerksbetrieben
Handwerksbetriebe und deren Inhaber sind vielfältigen Rechtsrisiken ausgesetzt. Neben finanziellen Folgen können auch strafrechtliche Konsequenzen drohen. Diese Risiken waren Gegenstand einer Weiterbildungsveranstaltung für Betriebsberater des Handwerks in Erfurt.
Auch das Insolvenzrecht hält für Handwerksbetriebe vielfältige Stolpersteine bereit. Um die finanziellen Folgen für das Privatvermögen möglichst gering zu halten, empfiehlt der Insolvenzverwalter Alexander Kubusch, GmbH-Geschäftsführern im Falle einer Krisensituation sämtliche Zahlungen kritisch zu prüfen, um spätere Anfechtungen und Rückforderungen sowie Schadenersatz zu vermeiden.
Risikobehaftet ist ferner der Kauf und Verkauf von Unternehmen. Dabei laufen sowohl Käufer als auch Verkäufer Gefahr, großen finanziellen Schaden zu erleiden. Der Rechtsanwalt und Steuerberater Dr. Christian Richter gab in seinem Vortrag den Tipp, sich nicht auf gesetzliche Regelungen zu verlassen, sondern alle relevanten Risiken durch vertragliche Garantien auszuschließen.
Im Idealfall sollten Handwerksbetriebe Rechtsrisiken bereits im Vorfeld minimieren und Regelverstöße vermeiden. Dabei helfen Compliance Management Systeme. Wie diese gestaltet werden sollten, zeigte Prof. Dr. Thorsten Richter am letzten Seminartag auf.
Aktuelles September 2024 – „State of the Art“ der Entlohnung im ostbayerischen Handwerk
Im Auftrag der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz hat das Ludwig-Fröhler-Institut erforscht, welche Vergütungsmodelle, Vergütungshöhen und zusätzlichen monetären Anreize von Handwerksbetrieben zur Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden eingesetzt werden. Es zeigt sich, dass Meister und kaufmännische Angestellte am häufigsten auf fixer und Gesellen am häufigsten auf variabler Basis nach erbrachten Stunden entlohnt werden.
Aktuelles September 2024 – Fachkräftezuwanderung in das deutsche Handwerk:
Was wir aus Pilotprojekten lernen können
Innerhalb der letzten Monate haben wir spannende Gespräche mit Experten aus Pilotprojekten zur geregelten Fachkräfteeinwanderung geführt, um herauszufinden, was wir lernen können, um vermehrt Fachkräfte und Auszubildende aus Drittländern zu gewinnen, und so dem Fachkräftemangel im Handwerk entgegenzuwirken.
Dabei stellt sich heraus, dass der Schlüssel in der gezielter Anwerbung und Integration an Arbeitsplatz und in der Gesellschaft liegt, um den durch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz erweiterten rechtlichen Rahmen optimal zu nutzen.
In Zukunft muss der Austausch zwischen Projekten und Betrieben durch einen strukturierten Wissens- und Erfahrungsaustausch verstetigt werden, um die vielversprechenden bisherigen Erfolge weiter zu skalieren. Für einen nachhaltigen Einfluss auf die Fachkräftesituation müssen Prozesse, Anforderungen und Ansprechpartner glas klar sein, sodass in Zukunft die Rekrutierung einer ausländischen Fachkraft kaum aufwändiger als die Rekrutierung einer inländischen Fachkraft wird.
Aktuelles September 2024 – Unternehmensbewertung für KMU
Mit dem AWH-Standard hat das Handwerk ein Bewertungsverfahren etabliert, das die Besonderheiten von kleinen, inhabergeführten Handwerksbetrieben in herausragender Weise berücksichtigen kann. Das LFI hat die Planung und Durchführung von Schulungsangeboten zum Bewertungsstandard übernommen.
Das Akronym AWH steht für Arbeitsgemeinschaft Wertermittlung im Handwerk. Diese Gruppe hat ein ertragswertbasiertes Verfahren entwickelt und etabliert, das im deutschen Handwerk flächendeckend zum Einsatz kommt. Wichtige Basis für die Erfolgsprognose sind die Jahresabschlüsse der Vorjahre.
Bilanz und GuV unterliegen bestimmten gesetzlichen Vorgaben wie dem Realisations- oder dem Niederstwertprinzip. Zudem bieten sie Gestaltungsspielräume. Dies führt dazu, dass bestimmte Positionen des Jahresabschlusses für Zwecke der Unternehmensbewertung korrigiert werden müssen.
Diese Woche durfte ich ein Weiterbildungsseminar für betriebswirtschaftliche Berater des Handwerks leiten, bei dem genau diese Aspekte thematisiert wurden. Vielen Dank an die Referenten Diana Streubel und Markus Buchner, die den 30 Teilnehmer diese Thematik in hervorragender Weise nähergebracht haben.
Aktuelles August 2024 – Kammerleistungen der Zukunft
Das zunehmend von Krisen geprägte Marktumfeld in Deutschland stellt deutsche Handwerksunternehmen vor erhebliche Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund ist es für die Handwerkskammern von zentraler Bedeutung, die Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsbetriebe in schwierigen Zeiten durch gezielte und situationsangepasste Unterstützungsmaßnahmen zu stärken.
Im Zuge dessen führte das Ludwig-Fröhler-Institut für Handwerkswissenschaften in Kooperation mit den Handwerkskammern Heilbronn-Franken, Region Stuttgart und Reutlingen eine Befragung unter 719 Mitgliedsbetrieben durch, um die Unterstützungsbedarfe der Betriebe von Morgen zu ermitteln, die gewünschten Unterstützungsmethoden abzuleiten und mit den vorhandenen Angeboten zu spiegeln, um ein bestmögliches Unterstützungsangebot zu leisten.
– Strategie, Marketing & Recht: Unterstützung bei der Umsetzung neuer gesetzlicher Regelungen sowie Begleitung in der Krisenbewältigung
– Betriebsführung: Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln
– Aus- & Weiterbildung / Qualifizierung: Informationen zu Förderangeboten und Weiterbildungsoptionen für Quereinsteiger
– Fachkräftesicherung: Unterstützung bei der Optimierung von Vergütungsmodellen, der Schaffung eines flexiblen, familienfreundlichen Arbeitsklimas, sowie Angebot einer Fachkräftebörse
– Auslandsgeschäft: Unterstützung bei der Nutzung von Kooperationsplattformen und Fördermöglichkeiten sowie Bereitstellung von Checklisten und Außenwirtschaftslandkarten für den Schritt ins Ausland
Das übergreifend zu adressierende Kernthema bleibt dabei jedoch die Verbesserung der Bekanntheit und Nutzung von Kammerleistungen. ~36 % der Mitgliedsbetriebe haben in den letzten 5 Jahren keine Kammerleistungen in Anspruch genommen.
Aktuelles Juli 2024 – Operation Bildungsvielfalt
Auf der Regionaltagung von SCHULEWIRTSCHAFT Bayern in Regensburg konnte Dr. Andrea Greilinger als Referentin mit vielen Vertretern aus der Wirtschaft, der Politik oder von Schulen über die Wege, die berufliche Bildung zu stärken, diskutieren. Unter anderem ging es darum, wie Berufsorientierung so umgesetzt werden kann, dass sie Schüler:innen anspricht und wie sich ein Wandel in der Gesellschaft vollziehen könnte, so dass nicht nur Arbeit am PC und viele Calls mit einem wertschätzenden Job und persönlichem Ansehen in Verbindung gebracht werden.
Aktuelles Juli 2024 – Nachwuchssicherung für das SHK-Handwerk
Welche grundlegenden Weichen müssen gestellt werden, um mehr Schulabgänger:innen fürs Handwerk zu interessieren? Auf dem SHK-Kongress des Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern in Passau berichtete Dr. Andrea Greilinger über Erkenntnisse aus ihrer Studie, die dieses Thema beleuchten. Für ein Heben des Ansehens des Handwerks in der Gesellschaft müssen alle Bildungsschichten erreicht werden, v. a. aber Abiturienten sowie deren (Akademiker-)Eltern. Die Studie zeigte nämlich, dass Gymnasiasten im Vergleich zu Mittel- und Realschülern deutlich schlechter über den beruflichen Bildungsweg informiert sind und dadurch die Potentiale und Möglichkeiten vermutlich unterschätzen.
Aktuelles Juli 2024 – Ressourceneffizienz durch optimierte Ressourcennutzung
In einem Beitrag des handwerk magazins wurde unsere Mitarbeiterin Antonia Hoffmann zu wichtigen Aspekten der Circular Economy interviewt: Sharing & Secondhand.
Es ist immer schön zu sehen, dass die wissenschaftlichen Studien einen Mehrwert für die Praxis stiften. Antonias zitierte Studie zur Implementierung von Circular Economy Aktivitäten im Handwerk kann hier gelesen werden:
Jobs – Wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d) gesucht
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt sucht das Ludwig-Fröhler-Institut einen wissenschaftlichen Mitarbeiter (m/w/d). Mit der Teilzeitstelle verbunden ist die Möglichkeit zur Promotion.
Aktuelles Juni 2024 – LFI im internationalen Forschungsdiskurs
Unsere Mitarbeiterin Antonia Hoffmann durfte auf der Innovation and Product Development Management Conference (#IPDMC2024) in Dublin (Ireland) ihre Forschungsergebnisse zum Thema „Circular Economy in kleinen und mittleren Unternehmen“ vorstellen und herausarbeiten, welche Rolle dabei die Innovationsfähigkeit und der Wettbewerbsvorteil spielen. Auch international nimmt das Interesse an Forschung im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen stetig zu.
Aktuelles Juni 2024 – Entwicklungsmöglichkeiten stehen hoch im Kurs
Welche grundlegenden Weichen müssen gestellt werden, um mehr Schulabgänger:innen fürs Handwerk zu interessieren? Dieses Thema wird heiß diskutiert, doch ein durchschlagender Lösungsansatz ist noch nicht in Sicht. Im aktuellen Interview mit der BO[plus] berichtet Andrea Greilinger über Erkenntnisse aus ihrer Studie. Ihre Analysen zeigen, dass Handwerksbetriebe mit höherer Vergütung nach Abschluss der Ausbildung punkten können. Auch Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten stehen aus Sicht der befragten Schüler:innen hoch im Kurs. Indem Betriebe respektieren, dass junge Leute neben der Arbeit ein starkes Freizeitbedürfnis haben und sich dieses beispielsweise mit geregelten Arbeitszeiten unbedingt sichern möchten, schießen sie sich im Attraktivitätsranking ebenfalls nach oben.
Aktuelles Juni 2024 – Die Zukunft des Handwerks ist (auch) weiblich
Die Aktivierung von Frauen wird mit Blick auf die Fachkräfteversorgung ein zunehmend wichtiger Erfolgsfaktor für den Wirtschaftsbereich Handwerk.
Während die Erwerbsbeteiligung von Frauen in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland deutlich gestiegen ist, verharrt der Anteil der weiblichen Beschäftigten im Handwerk auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Über Möglichkeiten und Wege, zukünftig mehr Frauen für das Handwerk zu gewinnen, diskutierte Markus Glasl bei einer Podiumsrunde im Rahmen des Bundesnetzwerkreffens für Frauen im Handwerk mit Heidi Kluth, Christina Völkers, Kristina Eylmann und Holger Schwannecke.
Ausschlaggebend für den geringen Frauenanteil sind gesellschaftliche Stereotype und tradierte Rollenbilder. Dadurch entscheiden sich Frauen selten für typische Männerberufe. Tun sie es dennoch, sind sie regelmäßig mit Vorurteilen auch und gerade seitens der Kunden konfrontiert und verlassen das Handwerk wieder. Diese Sozialisation gilt es aufzubrechen und dabei kommt den Medien und dem Bildungssystem eine entscheidende Rolle zu.
Um langfristig mehr Frauen in Handwerksberufe zu bringen, müssen die Maßnahmen zur Berufsorientierung an den Schulen angepasst werden. So sollte dem Werkunterricht wieder breiterer Raum eingeräumt werden und das Handwerk als Berufsoption auch an den Gymnasien Beachtung finden. Der Tag des Handwerks an allen weiterführenden Schulen in Bayern ist hierfür ein gutes Beispiel. Gleichzeitig muss aber auch das Handwerk Angebote schaffen, bei denen Schülerinnen und Schüler Handwerkstätigkeiten hautnah erleben und selbst ausprobieren können. Denn dies sind für die jungen Menschen die wichtigsten Kriterien bei der Beurteilung solcher Maßnahmen, wie eine weitere Studie des LFI gezeigt hat (Link).
Auch in Geschäftsführung sind Frauen derzeit noch unterrepräsentiert. Hier hat sich ihr Anteil jedoch um 16 auf 35 Prozent erhöht. Damit Frauen noch häufiger den Weg in die Selbständigkeit gehen, braucht es nicht nur mehr sichtbare Vorbilder, sondern vor allem bessere Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Beim Mutterschutz und dem Elterngeld für Selbständige sind beispielsweise dringend Anpassungen erforderlich.
Die Forderung nach Geschlechtergerechtigkeit darf sich aber nicht nur auf die Ebene der Betriebe beziehen. Auch in den Organen und Gremien der Handwerksorganisation muss mehr Diversität angestrebt werden. Damit wird auch das Bild das Handwerks in der Öffentlichkeit weiblicher, was zum Abbau gesellschaftlicher Stereotype beitragen kann. Um diesen Veränderungsprozess zu unterstützen, analysiert das LFI in einem aktuellen Projekt die rechtlichen Rahmenbedingungen und prüft Erweiterungsmöglichkeiten (Link).
Aktuelles Mai 2024 – Personal – Das neue Gold
Auch die Gesundheitshandwerke leiden unter dem Fachkräfteengpass und wollen sich entsprechend für die Zukunft rüsten. Im Rahmen der Messe „Zahntechnik Plus 2024“ in Leipzig gab es deshalb eine Themenwelt, die sich mit Fragen rund um die Mitarbeitergewinnung, -bindung und -entwicklung beschäftigte. Dr. Andrea Greilinger leistete einen Beitrag, indem Sie über das Thema „Personal gewinnen“ aus Sicht der Wissenschaft referierte. Dabei stellte Sie heraus, dass Azubis, Gesellen sowie langjährige Fachkräfte dieselben Aspekte an Arbeitgebern und Arbeitsplätzen wertschätzen: Ein tolles Team, gute Bezahlung, Entwicklungsmöglichkeiten sowie genügend Freizeit neben der Arbeit.
Aktuelles April 2024 – Die Handwerksorganisation unternimmt die richtigen Schritte zur Nachwuchssicherung!
Andrea Greilinger hatte im Rahmen von zwei Veranstaltungen des ZDH die Möglichkeit, die Ergebnisse der Befragung von Mittel-, Realschülern sowie Gymnasiasten zu präsentieren. Neben einem Vortrag im Rahmen der Online-Seminarreihe „Innovative Wege zur Fachkräftesicherung im Handwerk“ des ZDH konnten die Erkenntnisse auch in Präsenz im Rahmen des „Berufsbildungsausschusses“ in Berlin diskutiert werden. Die Studie untermauert – so der Konsens in beiden Veranstaltungen – dass die Handwerksorganisation bereits die richtigen Schritte zur Sicherung und des Ausbaus der beruflichen Bildung unternimmt. Neben der Stärkung des Praktikums als Königsweg der Azubigewinnung müssen v.a. gesellschaftliche Vorbehalte, die der beruflichen Bildung überwiegend durch Gymnasiasten (als zukünftige Akademiker) zugeschrieben werden, abgebaut werden.
Aktuelles April 2024 – Zukunft der Beratung: Wir gestalten unser morgen!
Unter diesem Titel lief auf der Landestagung der bayerischen Betriebsberater:innen ein Workshop, den Dr. Andrea Greilinger und Antonia Hoffmann konzipierten und vor Ort in Bamberg umsetzten. Mit der Analyse des Status Quo der Beratung in den bayerischen Handwerkskammern sowie der Stakeholderanalyse wurde eine gemeinsame Basis geschaffen. Darauf aufbauend war Ziel des dritten Workshopteils, einerseits die notwendigen Veränderungen (z. B. mit Blick auf die Beratungsthemen, KI etc.) und andererseits die Bewältigungsstrategien und Unterstützungswünsche der Berater:innen herauszuarbeiten.
Aktuelles April 2024 – Neue Veröffentlichung: Patrick Kosney – Ehrenamt im Handwerk.
Ehrenamtliches Engagement spielt in der Handwerksorganisation eine wesentliche Rolle. Die nun erschienene Veröffentlichung widmet sich einer Vielzahl an Fragen rund um die Rechte und Pflichten ehrenamtlich Tätiger. Sie bezieht dabei Erkenntnisse aus dem Verfassungs-, Verwaltungsverfahrens- und Kommunalrecht mit ein.
Das Buch von Herrn Patrick Kosney ist sowohl in gedruckter Form als auch digital erhältlich.
Aktuelles März 2024 – Welche Bilder haben potenzielle Azubis im Kopf, wenn sie an das SHK-Handwerk denken?
Unter diesem Titel referierte Dr. Andrea Greilinger auf dem 3. Impulstag für SHK-Handwerksbetriebe bei der SHK-Innung München. Abgeleitet aus einer aktuellen Studie kam sie zu dem Ergebnis, dass Schüler das Handwerk mit zwei sehr konträren Bildern verknüpfen: Einerseits handelt es sich ihrer Meinung nach um Unternehmen „mit Herz“ was das Betriebsklima angeht. Sie gehen also davon aus, in einem Handwerksbetrieb ein stimmiges Team an freundlichen Kollegen vorzufinden und auch mit der Chefin / dem Chef eine gute Verbindung aufbauen zu können. Andererseits hat sich bei ihnen mit Bezug auf die Arbeit selbst das Bild einer schmutzigen, stark körperlichen und überwiegend im Freien zu verrichtenden Tätigkeit manifestiert. Zudem vermuten sie, dass eine Beschäftigung im Handwerk ihr Freizeitbedürfnis stärker einschränken könnte als bei einer Beschäftigung in anderen Wirtschaftsbereichen. Dieses veraltete Bild muss dringend durch medienwirksame Kommunikation und Berufsorientierungsmaßnahmen, wie dem Praktikum, aufgebrochen werden!
Aktuelles März 2024 – Neue Publikation: Fremdgeschäftsführung in der Handwerksorganisation, GewArch 2024, S. 95 ff.
Die Fremdgeschäftsführung der Handwerksorganisationen ist in der HwO nur rudimentär geregelt. Gesetzlich vorgesehen ist nur der Fall, dass die Kreishandwerkerschaft auf Ansuchen der ihr angehörenden Innung die Geschäfte führt (§ 87 Nr. 5 HwO). Infolge gewandelter Verhältnisse, insbesondere des sinkenden Organisationsgrades der Innungen, der komplexer werdenden Aufgaben sowie der weiteren Existenz privatrechtlicher Vereinigungen neben den gesetzlich vorgesehenen Handwerksorganisationen, hat sich auch der Bedarf an der Geschäftsführung durch Dritte gesteigert. Infolge von gebündelter Aufgabenwahrnehmung können Synergieeffekte erzielt und damit Kosten gesenkt und Kenntnisse gestärkt werden. In der Praxis haben sich deshalb bereits weitere Konstellationen der Fremdgeschäftsführung gebildet, deren Rechtmäßigkeit bisher weitestgehend ungeklärt war.
Aktuelles März 2024 – Staatsempfang anlässlich der 74. Internationalen Handwerksmesse in München
Das LFI hatte kürzlich die Ehre, zum Staatsempfang anlässlich der 74. Internationalen Handwerksmesse in die Münchner Residenz eingeladen zu werden, – ein wahrhaft herausragendes Ereignis. Diese Einladung, ausgesprochen vom Staatssekretär für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Tobias Gotthard, zeugte nicht nur von einer Anerkennung der wissenschaftlichen Arbeit, sondern unterstreicht auch die wichtige Verbindung zwischen Forschung und Handwerk. Man erörterte unter Anderem die zuvor präsentierten Forschungsbeiträge und tauschte sich angeregt mit anderen Forschern und politischen Entscheidungsträgern aus. Diese Gelegenheit, unsere Erkenntnisse zu teilen und über zukünftige Zusammenarbeit zu diskutieren, hat uns zusätzlich motiviert, weiterhin die Forschung für das Handwerk voranzutreiben.
Bildrechte: StMWi
Aktuelles März 2024 – DHI-Forum „Handwerk & Nachhaltigkeit“
Auf dem diesjährigen DHI-Forum „Handwerk & Nachhaltigkeit“ war das LFI mit zwei interessanten Forschungsbeiträgen vertreten:
Antonia Hoffmann präsentierte die Erkenntnisse zum Wissen und zur Wahrnehmung von Circular Economy im Handwerk. Durch ihre Forschung konnte sie herausfinden, dass vielen Betrieben die theoretischen Konzepte zur Circular Economy nicht bekannt sind, obwohl sie bereits viele zirkuläre Strategien implementieren.
Moritz Schumacher befasste sich mit den Nachweispflichten im Rahmen der Nachhaltigkeitsbürokratie. Der Schwerpunkt lag hierbei auf der verfassungsrechtlichen Einordnung derartiger Eingriffe in die Berufsfreiheit. Es konnte gezeigt werden, dass es geboten ist, für Handwerksbetriebe auf besonders formalisierte Nachweispflichten zu verzichten.
Aktuelles Februar 2024 – Praktikum als Mittel der Wahl
Unter diesem Titel hat nun auch die Deutsche Handwerks Zeitung (Jhg. 76, Ausgabe 4 vom 16.02.2024) vom Vortrag von Dr. Andrea Greilinger bei der bayerisch-tschechischen Arbeitsgruppe in Deggendorf berichtet. Dabei stellt der Artikel vor allem zwei Aussagen einer aktuellen Studie des Ludwig-Fröhler-Instituts in den Mittelpunkt: Das Praktikum, das zu den beliebtesten Berufsorientierungsmaßnahmen von Mittel-, Realschülern und Gymnasiasten zählt, bietet viel Raum für „zusehen und selbst machen“ – genau so wollen junge Menschen über berufliche Möglichkeiten informiert werden. Diese Informationen sind dringend notwendig, um die von Klischees geprägte Wahrnehmung vieler Jugendlicher über das Handwerk positiv zu verändern.
Aktuelles Februar 2024 – Engpassberuf Dachdecker – Wie gewinne und binde ich Mitarbeitende?
Mit 30 Chefinnen und Chefs aus dem Dachdeckerhandwerk konnte Dr. Andrea Greilinger im Rahmen einer Seminarveranstaltung in Reutlingen erarbeiten, welche Stärken dieser Gewerbezweig beim Thema Fachkräftesicherung spielen kann, um auch in Zukunft genügen Nachwuchs zu generieren und diesen langfristig in den Betrieben zu halten. Unter anderem wurden die tägliche Sichtbarkeit der Arbeitsergebnisse sowie die starke Zusammenarbeit und Verbundenheit im Team als große Pluspunkte dieses Gewerbezweigs herausgestellt, welche Jugendliche gemäß aktueller Forschungserkenntnisse oftmals stark ansprechen. Jetzt müssen dies Stärken nur noch kommuniziert werden, z. B. im Rahmen von Berufsorientierungsmaßnahmen!
Aktuelles Februar 2024 – Länderübergreifender Austausch zur Nachwuchsgewinnung
Schüler für handwerkliche Berufe begeistern – und damit für ausreichend Nachwuchs sorgen – ist nicht nur in Deutschland ein aktuelles Thema, sondern beschäftigt auch unsere Nachbarländer. Um sich gegenseitig zu bereichern und voneinander zu lernen, gibt es seit kurzem eine Bayerisch-Tschechische Arbeitsgruppe zur Berufsorientierung im Handwerk, bestehend aus Vertretern des Schul- und Bildungswesens, des Handwerks und der Wirtschaft. Dr. Andrea Greilinger wurde eingeladen, um dieser Arbeitsgruppe die neuesten Erkenntnisse einer Umfrage zu präsentieren, bei der 2.000 Schülerinnen und Schüler das Handwerk als Karriereweg bewertet haben. Mit Blick auf die Ansprache von Schülern wurde aufgezeigt, dass sich Jugendliche v. a. Berufsorientierungsmaßnahmen wünschen, die folgenden Dreiklang bieten: Bei berufstypischen Tätigkeiten zusehen, diese selbst ausprobieren dürfen sowie schriftliche Informationen am Ende der Veranstaltung erhalten.
Aktuelles Februar 2024 – Neuer Mitarbeiter am LFI
Am 01. Februar begrüßte das LFI in München Maximilian Schatz als neuen wissenschaftlichen Mitarbeiter. Herr Schatz folgt auf Herrn Carl-Philipp Beichert, der nach Abschluss der Promotion neue berufliche Wege einschlagen wird.
Nach seinem Maschinenbau-Studium an der Technischen Universität München war Herr Schatz die letzten zwei Jahre in der Unternehmensberatung tätig.
Falls Sie mit Hr. Schatz in Kontakt treten möchten, steht er ab sofort unter folgenden Kontaktdaten zu Ihrer Verfügung:
T: +49 (0)89 – 51 55 60 – 88
E-Mail: schatz@lfi-muenchen.de
Aktuelles Januar 2024 – Erfolgreiche Dissertationsverteidigung des ehemaligen Mitarbeiters Benedikt Tratt
„Es ist ein Moment des Stolzes und der Freude, bekannt zu geben, dass Benedikt Tratt seine Dissertation über Small Business Finance an der TUM School of Management triumphal verteidigt hat. Seine bahnbrechenden Erkenntnisse über Working Capital Management, Crowdfunding und Small Business Lending haben nicht nur einen hohen akademischen Standard gesetzt, sondern auch neue Wege für Praktiker in diesem Bereich aufgezeigt.
Die Tiefe der von Benedikt präsentierten Forschung und Analyse war wirklich bemerkenswert. Seine Fähigkeit, komplexe Finanzkonzepte mit realen Anwendungen zu verknüpfen, ist geradezu brillant. Die Implikationen seiner Erkenntnisse sind weitreichend und bieten wertvolle Anleitungen und innovative Strategien für kleine Unternehmen, die mit finanziellen Herausforderungen zu kämpfen haben. […]
Feiern wir diese bemerkenswerte Leistung und freuen wir uns auf die positiven Veränderungen, die seine Arbeit für die Gemeinschaft der Kleinunternehmen mit sich bringen wird.“
Prof. Dr. Gunther Friedl,
Leiter des Ludwig-Fröhler-Instituts
Aktuelles Januar 2024 – Digital-Akzelerator: Konzept eines KI-Tools für die Betriebsberatung
Im Rahmen dieses Projektes wurde das Konzept für ein KI-gestütztes Tool, der „DigitalAkzelerator“ entwickelt, das Beratende und Betriebe bei der Auswahl geeigneter Digitalisierungsmaßnahmen unterstützt. Das hierfür erarbeitete Konzept basiert auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen und wurde anschließend qualitativ und quantitativ validiert. GPTs haben das Potenzial, wesentliche Beratungsaufgaben zu übernehmen und Beratende zu entlasten, so dass diese sich auf die empathische Unterstützung der Betriebe bei der Gestaltung von Geschäftsmodellen konzentrieren können. Wir empfehlen, die Zusammenarbeit verschiedener Handwerksorganisationen zur Erstellung von GPTs für verschiedene Anwendungsbereiche anzustreben.
Aktuelles Januar 2024 – Handwerksbetriebe und Start-ups gegen den Klimawandel!
Im Rahmen der monatlichen Veranstaltungsreihe „Climate Café“ des TUM Think Thanks und der Initiative der WEF Global Shapers Munich gab Carl-Philipp Beichert spannende Einblicke in aktuelle Entwicklungen im Handwerk und deren Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Dabei wurden nicht nur die zentralen Herausforderungen des Handwerks aufgezeigt, sondern auch, wie Start-ups zu deren Lösung beitragen. Der Vortrag endete mit einem Aufruf, im Handwerk aktiv zu werden, als Unternehmer oder zum Beispiel über die neu gegründete Innovationsplattform #MakeInnovationHandwerk.
Aktuelles Januar 2024 – Handwerkskammern als Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit
Der Gesetzgeber hat die Entwicklungszusammenarbeit als eigene Aufgabe der Handwerkskammern in § 91 Abs. 2b HwO verankert. Der jetzt veröffentlichte Beitrag im Jahrbuch des Kammer- und Berufsrechts stellt die Projekte der Handwerkskammern vor und untersucht die Möglichkeiten einer sinnvollen und rechtssicheren Beteiligung der Kammern an der Entwicklungszusammenarbeit. Dabei werden insbesondere die Interessen der Mitglieder berücksichtigt. Darüber hinaus wird ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen der Kammerarbeit im internationalen Bereich gegeben.
Eine ausführliche Behandlung des Themas findet sich in der folgenden Publikation des LFI.
Aktuelles Januar 2024 – Vortrag auf der internationalen Konferenz GEOINNO2024
Carl-Philipp Beichert präsentierte auf der international renommierten Konferenz GEOINNO aktuelle Ergebnisse des neuen Projekts zu Open Innovation im Handwerk. Dabei geht Herr Beichert der Frage nach, wie regionale Innovationslabore erfolgreich aufgebaut und geführt werden können. Hierzu untersucht er mit Hilfe eines quantitativen Ansatzes die unterschiedlichen Ausgestaltungen der Innovation Labs aus einer Business Model Perspektive.
Das vorgestellte Paper erhielt eine Nominierung für den Best Paper Award der Konferenz.
Aktuelles Januar 2024 – Recht auf Reparatur – Vertragliche Umsetzung und Herausforderungen für das Handwerk
Im Auftrag des LFI hat Prof. Dr. Stefan Arnold, Direktor des Instituts für Internationales Wirtschaftsrecht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, ein Gutachten zum Thema „Recht auf Reparatur – Vertragliche Umsetzung und Herausforderungen für das Handwerk“ erstellt. Das Gutachten ist im Januar 2024 im Nomos-Verlag – auch als Open Access-Version – erscheinen. Nachfolgend finden Sie den Link zum Gutachten.
Aktuelles Dezember 2023 – Nachhaltgkeit und betriebliche Verantwortung: Mit dem (Schreiner-) Handwerk Kreisläufe gestalten“
Unsere Mitarbeiterin Antonia Hoffmann wurde vom Bayerischen Schreinerverband eingeladen, ihre aktuellen Forschungsergebnisse auf dessen Obermeistertagung zu präsentieren. In Antonias Vortrag ging es um die Rolle der Nachhaltigkeit und die betriebliche Verantwortung in diesem Kontext. Insbesondere widmete sich der Vortrag der Frage, wie mit dem (Schreiner-) Handwerk Kreisläufe gestaltet werden können. Im Anschluss wurde im Plenum sowie in Kleingruppen intensiv diskutiert. Die Praxis und die Theorie konnten sich erfolgreich gegenseitig befruchten.
Aktuelles Dezember 2023 – Hinweis auf die Veröffentlichung der Berichte des „3. Forum Handwerksrecht“
Die Beiträge der Redner des „3. Forum Handwerksrecht“ wurden in der Zeitschrift „Wirtschaft und Verwaltung“ Heft 4/2023 veröffentlicht, welches Anfang Dezember 2023 erschienen ist. Folgende Beiträge sind veröffentlicht:
- Prof. Dr. Martin Burgi: Der Handwerkerverkehr im (neuen) Recht der nachhaltigen urbanen Mobilität – Analyse, Weckruf und Reformvorschlag
- Prof. Dr. Rupprecht Podszun/Philipp Offergeld: Zugang zu Daten nach dem europäischen Datengesetz (Data Act)
- Klaus Schmitz: Die Rolle der Ausbildungsordnungen, Rahmenlehrpläne und Meisterprüfungsverordnungen bei Abgrenzungsfragen
- Prof. Dr. Winfried Kluth: Die gesetzlich zugewiesene Rolle der Gewerkschaften in der Handwerksorganisation
In der Veröffentlichung „Handwerk im Wettbewerb“ untersucht Herr Pöhlmann die Auswirkungen des Handwerksrechts in einzelnen ausgewählten Bereichen des öffentlichen Wettbewerbsrechts, insbesondere des Beihilfenrechts und des Rechts der öffentlichen Unternehmen. Es wird untersucht, wie sich das Zusammentreffen von ordnungs- und gewerberechtlichem Handwerksrecht und unionsrechtlich geprägtem Wettbewerbsrecht auf die Wettbewerbsposition von Handwerksunternehmen auswirkt. Rechtspolitische Vorschläge werden hierzu erarbeitet und am höherrangigem Recht gemessen. Die Dissertation wurde in der Schriftenreihe „Wirtschaft und Recht für Mittelstand und Handwerk“ des Ludwig-Fröhler-Instituts veröffentlicht.
Aktuelles Dezember 2023 – Wie es um die Qualität der Gesetzgebung in Deutschland steht
Die Deutsche Handwerkszeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 5. Dezember 2023 über die Qualität der Gesetzgebung in Deutschland. Hierzu wurde Prof. Dr. Martin Burgi interviewt, der unter anderem ausführt, dass die Qualität der Gesetzgebungsverfahren aufgrund zu vieler Gesetzesvorhaben in zu geringer Zeit gelitten habe. Weiter führt Prof. Burgi aus, dass es nichtsdestotrotz viele Gesetze gebe, die „handwerklich in Ordnung sind“, die Diskussion sich aber an einigen spektakulären Vorhaben entzünde, „die mit heißer Nadel gestrickt und überkomplex sind“.
Eine aktuell veröffentlichte Studie des Ludwig-Fröhler-Instituts analysiert, welche Aufholbedarfe das Handwerkt in seiner Entwicklung hin zu einem attraktiven Ausbildungszweig hat und wie Azubimarketing über Berufsorientierungsmaßnahmen zum Erfolg führen könnte. Aus Sicht der befragten Schüler*innen müssen Betriebe künftig vor allem bei den Karrierechancen, der Work-Life-Balance (genügend Freizeit neben der Arbeit), der Entlohnung nach der Ausbildung sowie den Zukunftschancen stark aufholen. Als übererfüllt bewerten sie das körperliche Anspruchsniveau sowie das Thema der Schmutzigkeit bei einer Beschäftigung im Handwerk.
Aktuelles Dezember 2023 – Ausbildungsvertrag unterschrieben – Alles fix?
In der aktuellen Ausgabe der „Bildung und Beruf“ (Heft Nov./Dez. (6) 2023, S. 369-375) präsentierte Dr. Andrea Greilinger die Erkenntnisse einer Interviewstudie zu der Frage, wie Vertragslösungen vor Ausbildungsbeginn entstehen. Es zeigte sich, dass Jugendliche den ersten angebotenen Vertrag häufig aus einem Sicherheitsbedürfnis heraus unterzeichnen, obwohl ein alternatives, bevorzugtes Unternehmen vorliegt. Unterbreitet dieses schließlich einen Ausbildungsvertrag, beginnt Entscheidungsprozess zur Vertragslösung im ersten Unternehmen. Je stärker die Bemühungen des ersten Unternehmens im Bewerbungsgespräch empfunden werden, desto größer ist die Überwindung zur Absage.
Aktuelles Dezember 2023 – Neue Publikation: Startup trifft Handwerk
Die vorliegende Studie untersucht erstmals die Dynamik von Kooperationen zwischen Startups und Handwerksbetrieben. Durch sorgfältig geführte teilstrukturierte Interviews werden Schlüsselelemente dieser vielversprechenden Partnerschaften beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Identifikation entscheidender Erfolgsfaktoren für das Anbahnen und Realisieren solcher Kooperationen. Es kristallisieren sich fünf essenzielle, miteinander verknüpfte Kategorien heraus: Persönlicher Fit, effektive Kommunikation, strukturelle Organisation, Netzwerkbildung und fachliche Expertise, die sich durch die Phasen der Initiierung, Konzeption und letztendlich Partnerschaft entwickeln.
Aus diesen Erkenntnissen leitet die Studie praxisnahe Empfehlungen für Startups, Handwerksunternehmen und andere involvierte Akteure ab, um die Synergien dieser Zusammenarbeit voll auszuschöpfen.
Aktuelles Dezember 2023 – Neuer Mitarbeiter am LFI
Am 01. Dezember begrüßte das LFI in München Felix Bachner als neuen wissenschaftlichen Mitarbeiter. Herr Bachner folgt auf Herrn Benedikt Tratt, der nach Abschluss der Promotion vor kurzem neue berufliche Wege eingeschlagen hat.
Nach seinem Management-Studium an der Universität Bocconi in Mailand und der ESSEC Business School in Paris war Herr Bachner die letzten zwei Jahre in der Unternehmensberatung tätig.
Falls Sie mit Herrn Bachner in Kontakt treten möchten, steht er ab sofort unter folgenden Kontaktdaten zu Ihrer Verfügung:
T: +49 (0)89 – 51 55 60 – 87
E-Mail: bachner@lfi-muenchen.de
Aktuelles November 2023 – LFI im internationalen Forschungsdiskurs
Unsere Mitarbeitenden Antonia Hoffmann und Carl-Philipp Beichert präsentierten und diskutierten ihre aktuellen Forschungsergebnisse mit führenden Wissenschaftlern auf den international renommierten Konferenzen RENT23 und WOIC23.
Auf der Konferenz der World Open Innovation Community wurde betont, dass die Einbindung von KMU für die Gestaltung von Ökosystemen und Innovation Hubs essentiell ist. Offene Innovationsprozesse und Kooperationen gelten als wichtiger Hebel für die Entwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit.
Auf der RENT-Konferenz wurden aktuelle Ergebnisse zu #Nachhaltigkeit und #Unternehmertum in KMU vorgestellt. Insbesondere die charakteristische Rolle von Eigentümer:innen und Geschäftsführenden in einer Person (owner-manager) wurde vielfach diskutiert und dessen Vorteile in einer Zeit, in der Unternehmer:innen noch flexibler in ihrem Handeln, schneller in ihren Entscheidungen und stressresistenter in ihrem Alltag sein müssen, aufgezeigt.
Aktuelles Oktober 2023 – Circular Economy und Arbeitgeberattraktivität als Beiträge auf dem Volkswirte-Forum
Unsere Mitarbeiterinnen Antonia Hoffmann und Andrea Greilinger wurden eingeladen, ihre aktuellen Forschungsergebnisse auf dem durch das ifh Göttingen veranstalteten Volkswirte-Kongress zu präsentieren. Bei Antonia Hoffmann ging es um die Fragen, welche Circular Economy Aktivitäten bereits im Handwerk umgesetzt werden und welche Potentiale bzw. Hindernisse derzeit existieren. Andrea Greilinger berichtete, über welche Attraktivitätsmerkmale potenzielle Azubis für eine Ausbildung im Handwerk erreicht werden und welche Berufsorientierungsmaßnahmen aus Sicht der Jugendlichen wünschenswert sind.
Aktuelles Oktober 2023 – Fachkräftemangel, Recruitment sowie Aus- und Weiterbildung in der Wasserstoffwirtschaft
Unter diesem Titel veranstaltete der VDE einen Workshop zur Zukunft der Wasserstoffwirtschaft. Gemeinsam mit Branchenvertretern diskutierte Markus Glasl über notwendige Maßnahmen im Bereich des betrieblichen Personalmanagements, der Aus- und Weiterbildung sowie der politischen Rahmenbedingungen. Die Ergebnisse des Workshops werden bei einem internationalen Kongress mit mehr als 1000 Teilnehmern am 6./7. Dezember in Nürnberg vorgestellt werden.
Aktuelles Oktober 2023 – Die Beschäftigungssituation von Frauen im deutschen Handwerk
Deutschland steht vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Erreichung der Klimaziele. Eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen kommt dabei dem Handwerk zu. Allerdings sind qualifizierte Handwerkerinnen und Handwerker ein knappes Gut. Um ungenutzte Arbeitspotenziale, insbesondere von Frauen, effektiver zu nutzen, hat die Bundesregierung am 12. Oktober 2022 eine neue Fachkräftestrategie verabschiedet.
Im Rahmen der Initiative „Frauen in Mittelstand, Handwerk, Gründungen und Start-ups“ hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz das Ziel definiert, mehr Frauen und Mädchen für Handwerks- und Klimaberufe zu begeistern sowie die Rahmenbedingungen für Unternehmerinnen und Finanzinvestorinnen zu verbessern. Um eine bessere Informationsgrundlage zur Stärkung der Beschäftigungssituation von Frauen im Handwerk zu schaffen, hat das Ludwig-Fröhler-Institut für Handwerkswissenschaften eine aktuelle quantitative Erhebung zur Situation von Frauen im Handwerk durchgeführt.
Im Zuge dessen wurde eine Online-Befragung von 627 Handwerksbetrieben in Deutschland im Zeitraum von Mai bis Juni 2023 durchgeführt. Die Studie stellt die Ergebnisse dieser Befragung dar und zieht konkrete Vergleiche zu einer historischen Vergleichsstudie aus dem Jahre 2003.
Wie stellt sich die aktuelle Beschäftigungssituation von Frauen im deutschen Handwerk dar und wie kann diese weiter verbessert werden? Dieser Themenbereich stand im Mittelpunkt der Ergebnispräsentation der jüngsten Studie des Ludwig-Fröhler-Instituts für Handwerkswissenschaften zum Thema „Frauen im Handwerk“, welche in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz durchgeführt wurde. Neben den Ergebnissen der Studie wurden im Rahmen der Präsentation auch erste Handlungsempfehlungen besprochen. Diese Empfehlungen dienen als Ausgangspunkt für konkrete Aktionspläne, die vom Bundesministerium im nächsten Schritt erarbeitet werden sollen. Eine zusammenfassende Darstellung der Studienergebnisse finden Sie auf unserer Website.
Die vorliegende Studie liefert einen ersten explorativen Überblick darüber, inwiefern Handwerksunternehmen von Makerspaces profitieren können. Zu diesem Zweck wird zunächst eine systematische Kategorisierung der bayerischen Makerspacelandschaft vorgenommen. Im Rahmen einer quantitativen Erhebung wird anschließend der derzeitige Bekanntheits- und Nutzungsgrad von Makerspaces unter den bayerischen Handwerksbetrieben ermittelt. Im letzten Teil der Studie werden auf Basis qualitativer Interviews mit Makerspacebetreibern und Nutzern konkrete Voraussetzungen hergeleitet, die für eine gewinnbringende Nutzung von Makerspaces durch Handwerksbetriebe gegeben sein sollten.
Jobs – Wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d) gesucht
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt sucht das Ludwig-Fröhler-Institut einen wissenschaftlichen Mitarbeiter (m/w/d). Mit der Teilzeitstelle verbunden ist die Möglichkeit zur Promotion.
Aktuelles Oktober 2023 – Recht auf Reparatur – Vertragliche Umsetzung und Herausforderungen für das Handwerk
Im Auftrag des LFI hat Prof. Dr. Stefan Arnold, Direktor des Instituts für Internationales Wirtschaftsrecht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, ein Gutachten zum Thema „Recht auf Reparatur – Vertragliche Umsetzung und Herausforderungen für das Handwerk“ erstellt. Das Gutachten wird kommenden Jahres im Nomos-Verlag – auch als Open Access-Version – erscheinen. Beiliegend finden Sie eine Kurzzusammenfassung des Gutachtens.
Die vorliegende Studie untersucht die Herausforderungen, Potenziale und Treiber der Umsetzung einer Circular Economy im deutschen Handwerk sowie die Rolle der Digitalisierung in diesem Kontext. Die Ergebnisse dieser Studie basieren auf einer qualitativen Analyse von empirischen Daten, die durch Experteninterviews gewonnen wurden. Insgesamt wurden 21 Experteninterviews mit Interviewpartner:innen geführt, die von Handwerksunternehmer:innen über Expert:innen bis hin zu Gründer:innen von Startups reichen, die sich mit dem Thema Circular Economy beschäftigen.
Ansprechpartnerin:
Antonia Hoffmann
Aktuelles September 2023 – Innung brauchen ein modernes, dynamisches Image
Innungen sind trotz des Mitgliederrückgangs kein Auslaufmodell, sondern tragende Säule der Handwerksorganisation. Um sie zukunftsfähig zu machen, braucht es innovative Konzepte, die insbesondere die junge Generation ansprechen. Darauf fokussiert ein Gastkommentar von Markus Glasl in der aktuellen Ausgabe der Deutschen Handwerkszeitung.
Aktuelles September 2023 – Neue Mitarbeiterin am LFI
Am 01. September begrüßte das LFI in München Larissa Nicolaus als neue wissenschaftliche Mitarbeiterin. Frau Nicolaus folgt auf Herrn Patrick Kosney, der nach Abschluss der Promotion vor Kurzem sein Referendariat begonnen hat.Larissa Nicolaus studierte Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und schloss das erste Staatsexamen ab. Während des Studiums belegte sie den Schwerpunkt „Öffentliches Recht“ mit Vertiefungen im Verfassungs- und Verwaltungsrecht und arbeitete am Lehrstuhl für Internationales Wirtschaftsrecht. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit wird im Bereich des öffentlichen Wirtschaftsrechts, insbesondere des Handwerkrechts liegen.
Falls Sie mit Larissa Nicolaus in Kontakt treten möchten, steht sie ab sofort unter folgenden Kontaktdaten zu Ihrer Verfügung:
T: +49 (0)89 – 51 55 60 – 85
E-Mail: nicolaus@lfi-muenchen.de
Aktuelles August 2023 – Ein Mittel gegen Ghosting: Intensiv um die Azubis bemühen mit
Der Ausbildungsvertrag ist geschlossen, alles für den Arbeitsantritt vorbereitet und dann erscheint der/die Auszubildende nicht wie vereinbart zum Ausbildungsbeginn. Das Horrorszenario schlechthin im Handwerk, gerade in Zeiten des so akuten Fachkräftemangels. Wie häufig es in der Ausbildung im Handwerk zu Fällen von Ghosting kommt, welche Betriebe häufiger betroffen sind, welche Kandidaten ein größeres Risiko für dieses Verhalten an den Tag legen und vor allem wie Ghosting verhindert werden kann – darüber berichtet die DHZ in einem Beitrag vom 22. August, der auf Basis eines Interviews mit Dr. Andrea Greilinger und deren veröffentlichten Studie entstanden ist.
Jobs – Studentische Hilfskraft (BWL) zum 1. November gesucht
Zur Unterstützung von zwei DoktorandInnen suchen wir eine studentische Hilfskraft. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt bis zu 10 Stunden und kann flexibel eingeteilt werden. Die Aufgaben umfassen die Unterstützung von zwei DoktorandInnen mit den Forschungsschwerpunkten Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Finanzierung in KMU.
Wir freuen wir uns auf Ihre Bewerbung (Lebenslauf & aktueller Notenauszug) per E-Mail an Carl-Philipp Beichert (beichert@lfi-muenchen.de)
Aktuelles August 2023 – Unternehmensbewertung für Mittelstand, Klein- und Kleinstunternehmen
In dieser Woche ist das Buch „Unternehmensbewertung und ökonomische Analyse“ unter der Herausgeberschaft von Stefan Behringer (HSLU Hochschule Luzern) und Prof. Dr. Florian Follert (Privatuniversität Schloss Seeburg) im Verlag Springer Nature Group erschienen. Auch Gunther Friedl (Technische Universität München, TUM Chair of Management Accounting, TUM School of Management), Markus Glasl (Ludwig-Fröhler-Institut (LFI)) und Markus Buchner (Hochschule Pforzheim – Gestaltung, Technik, Wirtschaft und Recht) durften gemeinsam mit einem Beitrag zum Abschnitt Unternehmensbewertung bei M&A an diesem Sammelband mitwirken.
Aktuelles Juli 2023 – Team-Ausflug des LFI an den Schliersee
Vergangene Woche unternahm das LFI-Team einen gemeinsamen Ausflug zum Schliersee. Unter der Leitung von Antonia Hoffmann machte sich das Team auf eine Rundwanderung, die mit einer wohlverdienten Einkehr auf der Schliersbergalm belohnt wurde. Nachdem alle gestärkt waren, ging es rasant mit der Sommerrodelbahn ins Tal hinab, sodass der obligatorische Besuch des Eiscafés noch vor dem herannahenden Gewitter stattfinden konnte. Es war ein rundum gelungener Ausflug.
Aktuelles Juli 2023 – Neue Veröffentlichung: Patrick Kosney – Umgang mit Mischbetrieben und verbundenen Unternehmen in (künftigen) Förderprogrammen, basierend auf den Erfahrungen mit den Corona-Novemberhilfen
Staatliche Finanzhilfen entstehen in Krisenzeiten unter immensem Zeitdruck, sodass nicht immer alle Belange wirtschaftlicher Akteure adäquat erfasst werden. Die Corona-Novemberhilfen bereiteten den Handwerkern und ihren Verbänden, vor allem hinsichtlich der Kategorien des „Mischbetriebes“ und des „verbundenen Unternehmens“ Schwierigkeiten. Der Beitrag untersucht diese Kategorien hinsichtlich ihrer Vereinbarkeit mit höherrangigem Recht. Der Beitrag kommt dabei u.a. zu dem Ergebnis, dass eine frühe Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsverbänden förderlich scheint, um gerechte Programm zu entwickeln.
Aktuelles Juli 2023 – Handwerksorganisation im Wandel
Reduziertes ehrenamtliches Engagement ist in allen Teilen unserer Gesellschaft zu beobachten. Hinzu kommt, dass Tradition und Standesethos als Kriterium für die Mitgliedschaft in einer Organisation an Bedeutung verloren haben. Diese beiden Trends wirken sich auch stark auf die freiwilligen Teile der Handwerksorganisation aus. Der Organisationsgrad in den Innungen ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gesunken und auch die Zahl der Innungen ist stark rückläufig. Diesen Trend zu erklären und Ansatzpunkte zu einer nachhaltigen Gestaltung der Zukunft von Innungen zu erarbeiten, war Gegenstand einer Fachtagung des Handwerkstages Sachsen-Anhalt. Dr. Markus Glasl hielt dort einen Impulsvortrag und nahm an der anschließenden Podiumsdiskussion teil.
Aktuelles Juni 2023 – 3. Forum Handwerksrecht
Prof. Dr. Martin Burgi, beratender Direktor des Ludwig-Fröhler-Instituts, hieß im Namen des Instituts alle Teilnehmenden herzlich willkommen und freute sich ebenso wie Dr. Frank Hüpers, Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer für München und Oberbayern, über die Möglichkeit, die von Diskussion und Austausch lebende Veranstaltung mit über 60 Teilnehmenden als bereits feste Tradition in der deutschen Handwerkslandschaft durchführen zu können.
Aktuelles Juni 2023 – R&D Management Conference 2023
Letzte Woche präsentierten Antonia Hoffmann und Carl-Philipp Beichert auf der international renommierten R&D Management Konferenz ihre aktuellen Forschungsprojekte:
1️⃣ From linear to circular economy in SMEs – Do social capital and dynamic capabilities matter? (Antonia)
2️⃣ What drives collaboration between Startups and SMEs in the German craft sector? (Carl-Philipp)
Der Austausch auf der Konferenz lieferte wichtige Impulse für aktuelle und zukünftige Projekte. Zusätzlich konnten wertvolle Erkenntnisse ausgetauscht und neue Kontakte geknüpft werden.
Es bleibt zu resümieren, dass das Handwerk eine relevante Rolle in der internationalen Forschung spielt. Insbesondere vor dem Hintergrund der Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft, wird die Bedeutung des Handwerks in der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft klar erkannt.
Aktuelles Juni 2023 – Handwerk & Startups. Ja, aber wie?
Auf dem Barcamp des Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk in Oldenburg durfte Carl-Philipp Beichert die Ergebnisse der aktuellen Studie zu Kooperationen zwischen Startups und Handwerksbetrieben vorstellen. Diese Partnerschaften können die Transformation zu einem nachhaltigen und digitalen Handwerk maßgeblich vorantreiben.
Die finalen Ergebnisse der Studie werden im September 2023 veröffentlicht.
Aktuelles Juni 2023 – Wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d) gesucht
Zum 1. September sucht das Ludwig-Fröhler-Institut einen wissenschaftlichen Mitarbeiter (m/w/d). Mit der Teilzeitstelle verbunden ist die Möglichkeit zur Promotion.
Fragebogen zum Forschungsprojekt „Handwerk & Berufsorientierung“
Das Ludwig-Fröhler-Institut startet aktuell mit Genehmigung des Kultusministeriums ein Forschungsprojekt zu der Frage, wie Mittelschüler*innen, Realschüler*innen und Abiturient*innen über die vielfältigen Berufsmöglichkeiten im Handwerk informiert werden möchten und wie Handwerksbetriebe ihre Attraktivität unter potenziellen Lehrlingen steigern können. Dadurch sollen angebotene Berufsorientierungsmaßnahmen künftig besser an den Wünschen der Jugendlichen ausgerichtet werden.
Falls Sie sich einen Einblick in die schulartspezifischen Fragebögen verschaffen möchten, stehen Ihnen diese unter den angegebenen Links zur Verfügung. Für Rückfragen können Sie sich jederzeit an die Projektleiterin, Dr. Andrea Greilinger (greilinger@lfi-muenchen.de oder 089 51 55 60 – 84), wenden.
Ankündigung – 3. Forum Handwerksrecht 2023
Mit dieser zum dritten Mal durchgeführten Veranstaltung möchte das Ludwig-Fröhler-Institut für Handwerkswissenschaften den Austausch zwischen Praxis und Wissenschaft vertiefen. Neben den Fachvorträgen und dem „Bericht aus Berlin“ ist ausreichend Zeit zur Diskussion und zum persönlichen Gespräch vorgesehen. Wir laden Sie herzlich nach München ein!
Datum: 23.06.2023
Ort: München
Weitere Informationen finden Sie im Programm. Zur Anmeldung steht ein Formular zum Download bereit.
Betreuer:
Patrick Kosney
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Aktuelles Mai 2023 – 1st Interdisciplinary conference on management, information technology and computer sciences
Antonia Hoffmann präsentierte auf der internationalen Forschungskonferenz in Lille ihre aktuelle Forschung zur Implementierung von Maßnahmen der Circular Economy im deutschen Mittelstand. Dabei legte sie besonderen Fokus auf die Rolle des Engagements für Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Die Studie liefert wertvolle Erkenntnisse und Handlungsansätze für den deutschen Mittelstand, um die Umsetzung der Circular Economy voranzutreiben und langfristig nachhaltigere Wirtschaftspraktiken zu etablieren.
Aktuelles Mai 2023 – Geschäftsmodellanpassungen für ein zukunftsfähiges Handwerk
Wie können sich Betriebe in Zeiten des Fachkräftemangels und vor dem Hintergrund der digitalen und nachhaltigen Transformation zukunftsfähig aufstellen? Dieser Frage ging Carl-Philipp Beichert im Rahmen des Innovationsforums Wöhler mit Betrieben aus dem SHK-Bereich und Schornsteinfegergewerk nach. In zwei interaktiven Workshops wurden die bestehenden Geschäftsmodelle analysiert, Probleme der Kunden, Partner und Betriebe identifiziert und erste Lösungsansätze erarbeitet.
Aktuelles April 2023 – Neue Veröffentlichung: Patrick Kosney – Handwerksleistungen in verkaufsgeprägten Umgebungen, Wesentliche Tätigkeit, (unerheblicher) Nebenbetrieb oder Hilfsbetrieb im Rahmen der Handwerksordnung (HwO), GewArch 2023, S. 139 ff.
Neuere Geschäftsmodelle setzen vermehrt auf eine Verbindung von Handel und Handwerk. Für diese Betriebe stellt sich die Frage, ob für sie auch die Normen der HwO gelten. Diese Bewertung ist nicht immer leicht, da die HwO zahlreiche Ausnahmetatbestände kennt. Der Beitrag untersucht dies anhand neuerer Geschäftsmodelle im Bereich des Kraftfahrzeugtechnikers und des Zweiradmechanikers.
Aktuelles April 2023 – Es muss ein Umdenken in der Gesellschaft angestoßen werden
Im Interview mit der Malerfachzeitschrift „Mappe“ (4/23, S. 16) geht Dr. Andrea Greilinger darauf ein, dass es Handwerksbetriebe braucht, die hinsichtlich ihrer attraktiven Arbeitsbedingungen als Vorreiter fungieren und damit medial Aufmerksamkeit erzeugen. Dies hat nicht nur Vorteile für den einzelnen Betrieb, sondern strahlt positiv auf den gesamten Wirtschaftsbereich des Handwerks aus, der moderner wahrgenommen wird. Gemäß einer aktuellen Studie der ikk Classic (2021) sind im Handwerk Beschäftigte mit ihrem Beruf glücklich und stolz darauf, was sie täglich schaffen. Das muss in den Köpfen von potentiellen Azubis und Arbeitnehmer*innen ankommen – veraltete Vorstellungen über das Handwerk in der Gesellschaft müssen der Vergangenheit angehören.
Jobs – Wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d) und studentische Hilfskraft (m/w/d) gesucht
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt sucht das Ludwig-Fröhler-Institut einen wissenschaftlichen Mitarbeiter (m/w/d). Mit der Teilzeitstelle verbunden ist die Möglichkeit zur Promotion.
Zur Unterstützung von zwei DoktorandInnen suchen wir eine studentische Hilfskraft. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt bis zu 10 Stunden und kann flexibel eingeteilt werden. Die Aufgaben umfassen die Unterstützung von zwei DoktorandInnen mit den Forschungsschwerpunkten Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Finanzierung in KMU.
Aktuelles März 2023 – Neue Veröffentlichung: Moritz Schumacher – Flexible(re) Nachweisformen zur Entlastung von Nachhaltigkeitsbürokratie, ESG 2023, S. 66-73
Unternehmen sind seit jeher mit Nachweispflichten aus vielerlei Rechtsgebieten (unter anderem Steuerrecht, Arbeitsrecht, Datenschutzrecht) belastet und im Interesse der Nachhaltigkeit steigt die Anzahl der Nachweispflichten – zuletzt durch die Einführung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes und des Verpackungsgesetzes – weiter.
Im Rahmen des Projekts werden verschieden Formen der Nachweisführung betrachtet und nach ihrem Erfüllungsaufwand kategorisiert. Trotz fehlenden materiellen Gehalts tragen Nachweispflichten zur Bürokratiebelastung bei und stellen einen rechtfertigungsbedürftigen Eingriff in die Berufsfreiheit aus Art. 12 Abs. 1 GG dar. Die Nachweispflicht muss deshalb einen legitimen Zweck verfolgen und die gewählte Nachweisform geeignet, erforderlich und insbesondere angemessen sein. Die Angemessenheit (Zweck-Mittel-Relation) erfordert dabei, dass gerade bei KMU, die aufgrund geringer Skaleneffekte finanziell und zeitlich besonders betroffen sind, zugleich aber einen geringeren Verursachungsbeitrag leisten, der Einsatz von flexible(re)n Nachweisformen geboten ist.
Aktuelles März 2023 – Ghosting-Risiko durch besseres Bewerbermanagement und Onboarding in der Ausbildung abmildern
Im Rahmen der Online-Veranstaltung „Ausbildung 2023“ des ZDH konnte Dr. Andrea Greilinger ihren aktuellen Forschungsbeitrag zu Nichtantritten vertraglich fixierter Ausbildungsverhältnisse vorstellen. Bei der Analyse der Treiber von Ghosting ging sie darauf ein, dass Ghosting stark durch bewerberseitige Charakteristika determiniert wird. So kommt Ghosting häufiger bei älteren, weiblichen und Bewerbern mit niedrigem Schulabschluss (max. Hauptschule) sowie bei Bewerbern mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit vor. Neben dem Bewusstsein der Betriebe für mögliche Antrittsprobleme bei diesen Bewerbergruppen rät sie Betrieben vor allem zu einem Kennenlernen über Praktika und einem professionellen Onboarding, das auch schon vor Ausbildungsbeginn zum Aufbau von Vertrauen und Verbindlichkeit beiträgt.
Aktuelles März 2023 – Nachhaltigkeit im Handwerk: Das LFI auf der Zukunft Handwerk
Antonia Hoffmann präsentierte im Rahmen der ZUKUNFT HANDWERK ihre aktuellen Studienergebnisse „Circular Economy im Handwerk“. Sowohl im Rahmen des Panels zur Nachhaltigkeit im Handwerk als auch auf der Konferenz konnten spannende Diskussionen an der Schnittstelle zwischen Praxis und Wissenschaft geführt werden. Mit frischen Impulsen für die Zukunft des Handwerks freut sich das LFI schon jetzt auf das nächste Jahr!
Aktuelles März 2023 – Ghosting in der Ausbildung kein neues Phänomen
Dr. Andrea Greilinger präsentierte im DHI-Forum „Fachkräftesicherung“ die Erkenntnisse zur Inzidenz und den Bestimmungsgründen von Nichtantritten von Ausbildungsverhältnissen im Handwerk. Durch ihre Forschung konnte sie zudem herausfinden, ob Ghosting ein neues Phänomen darstellt oder mit Vertragslösungen nach Antritt vergleichbare Determinanten aufweist. Ihre Erkenntnisse zeigen, dass Nichtantritte nur eine „andere Spielart“ im Vergleich zu Ausbildungsvertragslösungen nach Antritt darstellen: Beide Phänomene haben ähnliche Determinanten, somit ist Ghosting nichts anderes als eine zeitlich vorverlagerte Lösung.
Aktuelles März 2023 – Der EU Data Act und der Zugang zu Sekundärmärkten am Beispiel des Handwerks
Wer erhält Zugang zu den Daten, die von smarten Geräten gesammelt werden?
Im Internet of Things entbrennen an dieser Frage neue Verteilungskämpfe: Nur wer Zugang zu Daten hat, kann auch in Zukunft wirtschaftliche Leistungen erbringen. Die Europäische Union will mit dem Data Act für Klarheit sorgen. Für Handwerker und Dienstleister sind die Zugangsfragen existentiell: Wenn sie vom Datenzugang abgeschnitten werden, können sie auf den nachgelagerten Märkten ihren Kunden keine Dienste mehr erbringen – etwa für Reparatur und Wartung.
Rupprecht Podszun, Professor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Experte für das Recht der digitalen Wirtschaft, fordert in dieser Studie eine wettbewerbsorientierte Gestaltung des EU Data Act mit zahlreichen konkreten Vorschlägen.
Aktuelles Februar 2023 – Aktuelle Ausbildungs- und Beschäftigungssituation von Menschen mit Behinderung im Handwerk
Durch die Beschäftigung und Ausbildung von Menschen mit Behinderung leistet das Handwerk nicht nur einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zur Inklusion, Menschen mit Behinderung sind außerdem eine dringend benötigte Ressource im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Um bestehende Hürden abzubauen und zielgerichtete Unterstützungsmaßnahmen implementieren zu können, sind aktuelle empirische Daten unerlässlich. Mit der nun erschienenen Neuauflage einer LFI Studie aus dem Jahr 2015 liefern Theresa Kubin und Benedikt Tratt daher aktuelle Zahlen zur Ausbildungs- und Beschäftigungssituation von Menschen mit Behinderung im Handwerk.
Während in der Beschäftigungsquote eine leichte Steigerung zu verzeichnen ist, verbleibt die Ausbildungsquote auf unverändert niedrigem Niveau. Die befragten Handwerksbetriebe berichten zum großen Teil von positiven Erfahrungen im Hinblick auf die Beschäftigung und Ausbildung von Menschen mit Behinderung. Die Ergebnisse zeigen zudem, dass das Motiv der Fachkräftesicherung in den vergangenen Jahren deutlich an Relevanz gewonnen hat. Wesentliche Hemmnisse sind neben organisatorischer und wirtschaftlicher Hürden nach wie vor eine zu geringe Bekanntheit und fehlende Kompatibilität zahlreicher Unterstützungsangebote.
Aktuelles Februar 2023 – Das Lieferkettengesetz – Was kommt auf das Handwerk zu?
Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) verfolgt das Ziel, der Verletzung menschenrechtsbezogener oder umweltbezogener Pflichten vorzubeugen bzw. derartige Verletzungen zu beenden. Dafür richtet sich das LkSG primär an große Unternehmen mit mehr als 3.000 bzw. 1.000 Arbeitnehmern und legt diesen ein nicht unerhebliches Pflichtenprogramm auf. Aber auch kleinere und mittlere Unternehmen wie Handwerkbetriebe sind von dem Gesetz mittelbar betroffen. Die rechtlichen Grundlagen und die Betroffenheit von Handwerksbetrieben als Zulieferer werden in dem Webinar näher beleuchtet.
Aktuelles Februar 2023 – Implementierung von Circular Economy Aktivitäten im Handwerk
Ressourcenknappheit und steigende Materialpreise zwingen Unternehmen dazu, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken. Circular Economy (CE) ist ein Konzept, um das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln. CE wird wissenschaftlich wie auch politisch intensiv diskutiert. Explizit Bezug auf das Handwerk wurde jedoch bisher in empirischen Untersuchungen kaum genommen.
Die im Rahmen des Projekts „Circular Economy im Handwerk – Strategische Ansätze für mehr Ressourceneffizienz im Handwerk“ vorliegende Studie schließt diese Forschungslücke und erhebt den aktuellen Stand von CE im deutschen Handwerk mit Fokus auf die implementierten CE Aktivitäten. Insgesamt verdeutlichen die Erkenntnisse der vorliegenden Studie die Bedeutung des Handwerks für die Umsetzung einer CE. Da Handwerksunternehmen aus traditionellen und wirtschaftlichen Gründen ressourcenschonend arbeiten, tragen sie bereits zu einer CE bei. Insbesondere müssen für Handwerksbetriebe jedoch die systemischen Bedingungen angepasst werden, damit sie die Kreislauffähigkeit ihrer Produkte und Dienstleistungen umfassend umsetzen sowie zirkuläre Produkte nutzen können.
Ansprechpartnerin:
Antonia Hoffmann
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Aktuelles Februar 2023 – Neue Veröffentlichung: Dr. Victor Eibl – Neue Horizonte für Handwerkskammern in der Entwicklungszusammenarbeit, GewArch 2023, S. 56 ff.
Im Jahr 2021 wurde bei der Novellierung der Handwerksordnung die Beteiligung der Handwerkskammern in der Entwicklungszusammenarbeit erstmals in den Aufgabenkreis von § 91 HwO aufgenommen. Dies stellt einen weiteren Schritt für die Handwerkskammern zur Erschließung neuer Horizonte und Aspekte in der Kammerverwaltung dar. Der Beitrag untersucht Möglichkeiten einer sinnvollen und rechtssicheren Beteiligung der Kammern in der Entwicklungszusammenarbeit unter besonderer Berücksichtigung der Mitgliederinteressen. Des Weiteren werden hieraus mögliche, zukünftige Entwicklungen der Kammertätigkeit im internationalen Bereich erörtert.
Aktuelles Februar 2023 – Neuer Mitarbeiter am LFI
Am 01. Februar begrüßte das LFI in München Mike Degmayr als neuen wissenschaftlichen Mitarbeiter. Herr Degmayr folgt auf Herrn Tobias Beibl, der nach Abschluss der Promotion vor kurzem neue berufliche Wege eingeschlagen hat. Nach einem Studium des Internationalen Managements und Innovation an der TU München und HEC Paris war Herr Degmayr die letzten zwei Jahre in der Unternehmensberatung tätig.
Falls Sie mit Herrn Degmayr in Kontakt treten möchten, steht er ab sofort unter folgenden Kontaktdaten zu Ihrer Verfügung:
T: +49 (0)89 – 51 55 60 – 76
E-Mail: degmayr@lfi-muenchen.de
Aktuelles Januar 2023 – Einstiegsmöglichkeiten für Akademiker ins Handwerk
Was kennzeichnet den Handwerkssektor, welche vielfältigen Gewerke und Betriebe verbergen sich hinter ihm? Wodurch hebt er sich von der Industrie ab und was sind seine zentralen Herausforderungen aktuell sowie in naher Zukunft? Dr. Andrea Greilinger hatte am 18.01.2023 als Gastdozentin an der Universität Würzburg am Lehrstuhl für Personal und Organisation (Prof. Dr. Thomas Zwick) die Möglichkeit, den Erstsemesterstudierenden einen Einblick zum Wirtschaftsbereich des Handwerks zu geben und gleichzeitig aufzuzeigen, dass er vielfältige Chancen nach Beendigung des Studiums für sie bereithält.
Aktuelles Januar 2023 – Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit
Die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift „Alternative Kommunal Politik (AKP)“ befasst sich mit dem Thema „Bauwende“. In dem Artikel „Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit“, verfasst vom ZDH, werden aktuelle Ergebnisse der LFI-Studie zur Circular Economy im Bauhandwerk vorgestellt und diskutiert. Im Rahmen der Studie untersucht unsere Mitarbeiterin Antonia Hoffmann, inwieweit Circular Economy Aktivitäten im Handwerk bereits existieren oder implementiert werden.
Aktuelles Dezember 2022 – Was ist Jugendlichen heute bei der Auswahl eines Ausbildungsbetriebs wichtig?
Im Interview mit dem Deutschlandfunk geht Andrea Greilinger auf die Merkmale ein, die Unternehmen für Auszubildende attraktiv machen: Das Betriebsklima mit einem guten Verhältnis zum Chef bzw. der Chefin und den Kollegen stellt nach wie vor das Attraktivitäts-Grundgerüst dar. Darüber hinaus wird der Zielgruppe ein sehr guter Verdienst während und nach der Ausbildung immer wichtiger.
Aktuelles November 2022 – Azubi-Ghosting: Welche Betriebe sind betroffen?
Bei zwei bis drei Prozent aller abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse im Handwerk werfen die Lehrlinge hin, ohne jemals zu starten oder im Vorfeld abzusagen. Die Ergebnisse zu betrieblichen Bestimmungsgründen von Ghosting aus der Studie des Ludwig-Fröhler-Instituts werden in einem aktuellen Presseartikel präsentiert.
Aktuelles November 2022 – Was bedeutet die Zeitenwende für den Mittelstand in Bayern?
Als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats hatte unser Institutsleiter Prof. Gunther Friedl die Ehre, Gastgeber der Jahrestagung der Studiengesellschaft für Mittelstandsfragen e.V. zu sein. In diesem Jahr wurde über Innovationen, Fachkräftemangel und die Energiesituation im Mittelstand diskutiert. Hierzu gab es anregende Vorträge vom Bayerischen Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter, dem ehemaligen Bayerischen Minister Erwin Huber, Prof. Bernd Fitzenberger, Prof. Thomas Hamacher und Prof. Dr. Hanna Hottenrott.
Außerdem hatten Studierende der TUM School of Management, die von DoktorandInnen des Instituts betreut werden, die Gelegenheit, an der Veranstaltung teilzunehmen. Unsere Studierenden gewannen praktische Einblicke, die sie in ihrer Seminararbeit mit der wissenschaftlichen Perspektive verknüpfen können.
Vielen Dank an die Referenten, Teilnehmer sowie MdB Alexander Radwan, Prof. Dr. Sonja Munz und Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher für die Moderation der anregenden Diskussionen.
Aktuelles November 2022 – Vortrag auf der größten europäischen Konferenz für Entrepreneurship in Neapel
Auf der 36. Internationalen RENT-Konferenz in Neapel, Italien, präsentierte Carl-Philipp Beichert sein aktuelles Forschungspapier „Temporary and adaptive business model innovation in SMEs: an exploratory case study approach during the Covid-19 Crisis“. Im Rahmen einer Interviewstudie wurden die Geschäftsmodellanpassungen von Unternehmen aus verschiedenen Gewerken während der Covid-19-Pandemie analysiert. Die identifizierten innovativen Krisenstrategien bieten aufschlussreiche Erkenntnisse für die digitale Transformation von Unternehmen und den Aufbau von Resilienz gegenüber zukünftigen Krisen.
Aktuelles November 2022 – Strategische Reaktionen auf die Covid-19 Krise – Geschäftsmodellanpassungen im Handwerk
Wie hat das Handwerk auf die Covid-19 Krise reagiert und welche Anpassungen im Geschäftsmodell wurden durchgeführt: Diese Fragen werden in der aktuellen Publikation von Tobias Beibl beantwortet.
Dabei zeigt sich, dass Handwerksbetriebe sehr strategisch durchhaltend und abwartend reagiert haben, da die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in der Covid-19 Krise stetig sehr hoch war. Zudem wurde in etwa 31% der befragten Unternehmen eine Geschäftsmodellanpassung durchgeführt. Dabei sind Kundenbedürfnisse und Erweiterungen des Kundensegments als häufigste Einzelanpassungen genannt worden. Die detaillierten Ergebnisse der Untersuchung sind in der nun verfügbaren Publikation dargestellt.
Aktuelles November 2022 – Wieso Azubis das Handtuch werfen
In einem Interview mit der Märkischen Oderzeitung berichtet Dr. Andrea Greilinger von den sehr unterschiedlichen Gründen, die Azubis und Betriebe anführen, wenn es zum Scheitern des Vertragsverhältnisses kommt. Sie spricht sich für Praktika im Vorfeld der Ausbildung, regelmäßige Mitarbeitergespräche während der Ausbildung sowie frühzeitige Übernahmeverträge gegen Ende der Lehrzeit aus.
Aktuelles November 2022 – Hat das Handwerk noch goldenen Boden?
Gerade für die Lebensmittelhandwerke ist die wirtschaftliche Lage derzeit sehr angespannt, aber es gibt auch andere Bereiche des Handwerks, in denen sich noch gutes Geld verdienen lässt. Darauf hat auch der Geschäftsführer des LFI in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung hingewiesen.
Aktuelles November 2022 – Das Beschichten komplexer dreidimensionaler Objekte (Folieren) und die Handwerksordnung
Prof. Dr. Martin Burgi setzt sich im Gewerbearchiv 2022, S. 438 – 444, mit dem Beschichten komplexer dreidimensionaler Objekte (nicht ausschließlich flache Untergründe oder Lackschutzfolierungen bzw. Kfz-Scheibentönung) und dem Begriff der wesentlichen Tätigkeit iSv § 1 Abs. 2 HwO auseinander. Dabei gelangt er zu dem Entschluss, dass es sich auch bei diesen Tätigkeiten um solche handelt, die nicht nur fachlich zum Schilder- und Lichtreklameherstellerhandwerk gehören, sondern gerade den Kernbereich dieses Handwerks ausmachen.
Aktuelles Oktober 2022 – Studentische Hilfskraft (BWL) gesucht
Zur Unterstützung von zwei DoktorandInnen suchen wir eine studentische Hilfskraft. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt bis zu 10 Stunden und kann flexibel eingeteilt werden. Die Aufgaben umfassen die Unterstützung von zwei DoktorandInnen mit den Forschungsschwerpunkten Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Finanzierung in KMU.
Wir freuen wir uns auf Ihre Bewerbung (Lebenslauf & aktueller Notenauszug) per E-Mail an Carl-Philipp Beichert (beichert@lfi-muenchen.de)
Aktuelles Oktober 2022 – Startup trifft Handwerk
Nach zweijähriger Corona-Pause konnte ‚Startup trifft Handwerk‘ endlich wieder vor Publikum stattfinden. Im Rahmen der Veranstaltung wurden erste Ergebnisse der aktuellen LFI-Studie zu Startup-Kooperationen im Handwerk vorgestellt. Im Fokus standen anschließend die spannenden Startup-Pitches sowie der gegenseitige Austausch für Handwerksbetriebe, Startups und Gründungsinteressierte.
Aktuelles August 2022 – Positive Medienresonanz auf die DHI-Tagung
Die Zeitschrift „handwerk magazin“ berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über die inhaltlichen Ergebnisse der wissenschaftlichen Tagung des DHI, die durch das LFI inhaltlich vorbereitet und organisiert wurde.
Aktuelles August 2022 – Effektive Gründungsförderung benötigt Tools zur einfachen Bewertung von Gründungserfolg
Sowohl von Seiten der Handwerksorganisation als auch der Politik existiert eine Vielzahl verschiedenster Förder- und Unterstützungsprogramme mit dem Ziel die Gründungsdynamik im Handwerk zu steigern. Doch um die Effektivität dieser Förderbemühungen zu messen und sogenannte Freerider-Effekte zu verhindern, bedarf es einer Möglichkeit, den Erfolg einer Gründung auf einheitlichem Wege zu messen. Aus diesem Grund hat das Ludwig-Fröhler-Institut in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München ein Bewertungsmodell entwickelt, um erfolgreiche von nicht erfolgreichen Gründungsprojekten zu unterscheiden. Abgeleitet aus der wissenschaftlichen Literatur und validiert durch Interviews mit Gründer:innen und Gründungsexpert:innen aus dem Handwerk bezieht das Modell persönliche, ökonomische und gesellschaftliche Faktoren in seine Bewertung ein. Besonderer Fokus wurde bei der Entwicklung des Modells darauf gelegt, den Bewertungsaufwand möglichst gering zu halten, um eine einfache Skalierbarkeit zu garantieren.
Aktuelles August 2022 – Selbständigkeit im Handwerk: Potenziale, Herausforderungen, Lösungsansätze – Vorstellung der Ergebnisse des DHI Gemeinschaftsprojekts 2021
Im Rahmen der Jahrestagung 2022 der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V. in Dortmund hat Benedikt Tratt die Ergebnisse des DHI Gemeinschaftsprojektes zum Thema „Selbständigkeit im Handwerk“ präsentiert. In seinem Vortrag stellte er zunächst empirische Ergebnisse zur derzeitigen Gründungs- und Übernahmesituation vor und ging anschließend auf verschiedene Faktoren aus den Bereichen Bürokratie, Gesetzgebung, Gesellschaft und Förderung ein, die einen Einfluss auf die gerade im internationalen Vergleich auffallend geringen Gründungsraten hierzulande haben können. Zum Abschluss zeigte er eine Reihe von Handlungsempfehlungen anhand derer Betriebe, Handwerksorganisation und Politik gemeinsam daran arbeiten können, die Gründungsdynamik im Handwerk zu steigern. Diese wurden im Anschluss an den Vortrag im Rahmen eines Wold Cafe mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert.
Aktuelles Juli 2022 – Eine Selbständigkeit im Handwerk hat viel zu bieten. Dies muss rufverbessernd kommuniziert werden!
Im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse fand am 6. Juli in München die wissenschaftliche Tagung des DHI zum Thema Selbständigkeit im Handwerk statt. Eine wesentliche Kernbotschaft aller Referenten war, dass das Bild des Handwerksunternehmers in der Öffentlichkeit deutlich verbessert werden muss.
Inhaltliche Basis der Vortragsveranstaltung war ein interdisziplinäres Gemeinschaftsprojekt aller im DHI zusammengeschlossenen Institute, das im vergangenen Jahr abgeschlossen wurde. Nach dem Grußwort von Generalsekretär Holger Schwannecke gab Dr. Markus Glasl vom federführenden Ludwig-Fröhler-Institut einen Überblick über dieses Projekt und seine wesentlichen Ergebnisse. Ausgangspunkt seiner Darstellungen war die im internationalen Vergleich sehr niedrige Gründungsquote in Deutschland. Diese ist den Ergebnissen des Forschungsprojektes zufolge neben anderen Faktoren dadurch begründet, dass das Image des Unternehmertums gerade im Handwerk etwas angestaubt ist. Das Mantra der Selbständigkeit, man arbeite selbst und ständig, ist dabei ebenso hinderlich, wie die verbreitete Assoziation niedriger Unternehmergehälter. Sowohl an Möglichkeiten zur Reduktion der Arbeitsbelastung als auch einer Verbesserung der Einkommensmöglichkeiten muss sicherlich gearbeitet werden. Allerdings zeigen die Erkenntnisse des Projektes auch, dass das Handwerk in beiden Punkten deutlich besser als sein Ruf ist. Deshalb müssen in den Medien und der Öffentlichkeitsarbeit des Handwerks mehr positive Bilder gezeichnet werden, um mehr Interessenten für eine Nachfolge im Handwerk zu gewinnen. Ferner sollte sich das Handwerk neue Zielgruppen erschließen. Allen voran nannte Glasl hier Zuwanderer und Studierende. Letztere sollten frühzeitig angesprochen werden, am besten bereits während der Berufsorientierung an den Gymnasien. Nachdem schulseitig Barrieren abgebaut wurden, ist es nun am Handwerk passgenaue Angebote wie Betriebsbesichtigungen oder Kurzpraktika zu schaffen. Mit diesen praxisnahen Instrumenten könnten den jugendlichen die Vorzüge einer handwerklichen Tätigkeit besser vor Augen geführt werden als mit theoretischen Vorträgen im Klassenzimmer.
Im Mittelpunkt des Vortrags von Prof. Kilian Bizer vom Volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk standen empirische Erkenntnisse rund um das Gründungsgeschehen im Handwerk und die drohende Nachfolgelücke im Handwerk. Aktuellen Prognosen zufolge, suchen bis 2025 rund 125.000 Handwerksbetriebe einen Nachfolger. Diese Nachfolgelücke gilt es zu schließen, auch wenn einzelne Betriebe nicht übergabefähig sind und hier eine Marktbereinigung volkswirtschaftlich durchaus positiv zu werten sein kann. Ein wesentliches Argument für eine Gründung oder eine Nachfolge im Handwerk ist Prof. Bizer zufolge die höhere Bestandsfestigkeit handwerklicher Jungunternehmen im Vergleich zur Gesamtwirtschaft. Wenn es dem Handwerk gelingt, diese höhere Resilienz in den Köpfen der Menschen zu verankern, dann wird es auch gelingen, wieder mehr Menschen für eine Selbständigkeit im Handwerk zu gewinnen. Denn die Angst vor dem Scheitern, das zeigen die empirischen Erkenntnisse des Projekts, ist einer der wichtigsten Gründe für die Entscheidung gegen eine Selbständigkeit.
Frau Prof. Birgit Ester vom Institut für Betriebsführung konzentrierte sich in ihrem Tagungsbeitrag auf die Selbständigkeit von Frauen. In dieser Bevölkerungsgruppe besteht ihr zufolge noch ein besonders großes Potenzial an Unternehmerpersönlichkeiten, das es durch gezielte Förderung von Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu heben gilt. Gleichzeitig bietet jedoch gerade die Selbständigkeit ein großes Maß an zeitlicher Flexibilität, um sowohl beruflichen als auch privaten Herausforderungen gerecht werden zu können. Ein Vorteil, den es laut Prof. Ester imageverbessernd zu kommunizieren gilt.
Per Video zugeschaltet war im nächsten Vortragsblock Herr Prof. Klaus-Dieter Drüen von der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Er referierte zu steuerrechtlichen Möglichkeiten zur Förderung von Existenzgründungen. Dabei skizzierte und bewertete er insbesondere steuerliche Gestaltungsalternativen aus dem europäischen Ausland. Neben Möglichkeiten zur Reduzierung der Steuerlast in den Gründungsjahren findet Herr Drüen gerade den in Österreich und den Niederlanden gepflegten partnerschaftlichen Umgang der Finanzbehörden mit den neuen Steuerpflichtigen als nachahmenswert. Eine ausführliche Information zu Beginn der Geschäftstätigkeit und eine laufende Begleitung könnte nicht nur Entrichtungs- oder Befolgungskosten als „Steuer neben der Steuer“ vermeiden, sondern auch Sanktionen bei späteren Prüfungen vorbeugen.
Der Abbau von Bürokratie ist eine wesentliche Forderung, die im Rahmen der politischen Interessensvertretung von Unternehmerorganisationen regelmäßig betont wird, denn internationale Studien belegen, dass die bürokratische Belastung in Deutschland vergleichsweise hoch ist. Gleichzeitig gibt es aber keine empirische Evidenz dafür, dass Existenzgründungen in letzter Konsequenz an diesem Aufwand scheitern. Herr Prof. Martin Burgi vom Ludwig-Fröhler-Institut hat in seinem Vortrag diese Belastungen analysiert und darauf verwiesen, dass die Bemühungen zum Bürokratieabbau durchaus erfolgreich gewesen sind. Das bisher Erreichte wird jedoch regelmäßig durch neue Berichts- und Dokumentationspflichten konterkariert. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die derzeit intensiv diskutierte Berichterstattung zur Nachhaltigkeit von Unternehmen. Hier regte er an, für Kleinbetriebe auf aufwändige Zertifizierungen zu verzichten und stattdessen auf Eigenerklärungen zu setzen, die sich beispielsweise im Vergabewesen bereits bewährt hätten. Prof. Burgi führte weiter aus, dass Bürokratie zwar lästig sein kann, aber die Betriebe gleichzeitig vor unlauteren Geschäftspraktiken der Wettbewerber schützt. Mit Blick auf die Förderung der Selbständigkeit kommt er zu dem Ergebnis, dass es sich lohnt, für den Bürokratieabbau zu kämpfen. Die Klagen sollten aber nicht zu laut ausfallen, um dem Image der Selbständigkeit nicht zu schaden.
Einen ganz wesentlichen Beitrag zur Förderung der Selbständigkeit im Handwerk leisten die Beratungsstrukturen im Handwerk. Dies wurde im Vortrag von Markus Klemmt vom Heinz-Piest-Institut deutlich. Durch ihr vielfältiges Angebot und die Bündelung der Serviceleistungen in Starter Centern gelingt es den Organisationen des Handwerks, Betriebsübergaben und Existenzgründungen zu unterstützen und zu erleichtern. Dies spiegelt sich auch in den überwiegend positiven Evaluationsergebnissen wider. Einzig die mangelnde Bekanntheit vieler Angebote unter zunächst handwerksfernen Gründern stellt ein Problem dar. Deshalb empfiehlt Klemmt auch diesbezüglich eine noch bessere und breitere Öffentlichkeitsarbeit.
Abschließend berichtete Herr Prof. Detlef Buschfeld vom Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk über wesentliche Erkenntnisse aus dem Absolventenpanel. Unter den Meisterschülern konnten drei Gruppen von potenziellen Unternehmensnachfolgern und Gründern identifiziert werden: die frühen Entscheider, mit einer konkreten Gründungabsicht, die Unentschlossenen und die Unsicheren. Gerade um die beiden letztgenannten gilt es sich zu kümmern. Unentschlossene müssen bei ihren Bedenken abgeholt und Ängste abgebaut werden. Die Unsicheren dürfe man nicht versuchen zu überreden, sondern müsse ihnen die Chance geben, sich weiterzuentwickeln. Besonders wichtig ist Prof. Buschfeld zufolge, diese Absolventen in regelmäßigen Abständen zur Selbstreflexion zu motivieren. Sie sollten sich beispielsweise alle fünf Jahre auf´s Neue die Frage stellen, ob eine Selbstständigkeit für sie eine Karriereoption sein kann. Seinen Vortrag beendete Prof. Buschfeld mit der Botschaft: „Unternehmertum macht zufrieden und ist damit gut für den Menschen“.
Im Anschluss an diese Impulsvorträge wurden die aufgestellten Hypothesen unter der Moderation von Patrick Neumann vom Handwerk Magazin intensiv mit dem Publikum diskutiert. Das im Vergleich zu früheren Tagungen modifizierte Veranstaltungskonzept hat damit für einen abwechslungsreichen und lebhaften Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis gesorgt.
Aktuelles Juli 2022 – Wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d) gesucht
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt sucht das Ludwig-Fröhler-Institut einen wissenschaftlichen Mitarbeiter (m/w/d). Mit der Teilzeitstelle verbunden ist die Möglichkeit zur Promotion.
Aktuelles Juli 2022 – Team-Ausflug des LFI an den Tegernsee
Vergangene Woche traf sich das LFI-Team zu einem gemeinsamen Ausflug an den Tegernsee. Bei einer Partie „Spielgolf“ wurden bisher verborgene Talente entdeckt und die Stimmung im Team angeheizt. Der anschließende Besuch im berühmten Bräustüberl am See beruhigte die Gemüter dank Speis und Trank. Ein Spaziergang am Seeufer mit einem erfrischenden Eis rundete den Nachmittag ab. Zum Abschluss erfrischte noch ein Sprung in den schönen Tegernsee.
Es war ein rundum gelungener Ausflug.
Aktuelles Juli 2022 – LFI goes Lufthansa: Herausforderungen in der Luftfahrindustrie
Im Rahmen des TUM Seminars „Herausforderungen in der Luftfahrtindustrie“ durften Studierende ihre Ideen vor dem Lufthansa CEO Carsten Spohr und TUM Dekan & Institutsleiter des LFI, Prof. Gunther Friedl, pitchen. Antonia Hoffmann, die das Seminar mitbetreut und organisiert hat, konnte dabei wichtige Einblicke in Konzernstrukturen gewinnen , die sich tiefgreifend von kleinen und mittleren Unternehmen und insbesondere Handwerksbetriebe unterscheiden. Es war ein spannender Tag am Flughafen München mit vielen interessanten und anregenden Diskussionen.
Aktuelles Juni 2022 – Innovationstag Mittelstand des BMWK zu ökologischen Innovationen, Digitalisierung und Gesundheit
Auf dem diesjährigen Innovationstag Mittelstand des BMWK präsentierten kleine und mittlere Unternehmen und mit ihnen kooperierende Forschungseinrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Besonderer Fokus lag dabei in diesem Jahr auf Zukunftsthemen wie ökologische Innovationen, Digitalisierung und Gesundheit. Unsere Mitarbeiter Antonia Hoffmann und Carl-Philipp Beichert nutzten die Veranstaltung in Präsenz zum direkten Austausch mit Forschungseinrichtungen, Vertretern der Politik und innovativen Unternehmen.
Aktuelles Juni 2022 – „Ghosting“ im Handwerk – Warum Lehrlinge nicht zum Ausbildungsbeginn erscheinen
In Zusammenarbeit mit Prof. Thomas Zwick von der Universität Würzburg hat Dr. Andrea Greilinger ein Forschungspapier zu „Ghosting“ verfasst, das sich derzeit im Reviewprozess einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift befindet. Mit Ghosting wird ein immer häufiger zu beobachtendes Phänomen bezeichnet, bei dem Bewerber einen Ausbildungsvertrag unterzeichnen, diesem aber bei Ausbildungsbeginn ohne Vorwarnung nicht nachgekommen. Neben zahlreichen anderen Gründen zeigen die Analysen, dass wahrgenommene Unattraktivität von Ausbildungsunternehmen eine Ursache von Ghosting zu sein scheint: Vor allem kleinere Unternehmen mit bis zu 9 Mitarbeitern sind häufiger von Ghosting betroffen. Diese sollten deshalb im Rahmen ihrer Möglichkeiten Azubimarketing betreiben, um Schüler von den Vorzügen einer Ausbildung in kleinen Unternehmen (schnellere Übernahme von verantwortungsvollen Tätigkeiten, Einsatz für ein größeres Spektrum an Tätigkeiten, familiäre Arbeitsbedingungen) überzeugen zu können.
Aktuelles Juni 2022 – Aktiver Austausch auf der ersten Transferpartnerkonferenz des Mittelstand-Digital Zentrums Handwerk
Die Experten für Nachhaltigkeit und Digitalisierung des Ludwig-Fröhler-Instituts, Antonia Hoffmann und Carl-Philipp Beichert, nahmen an der ersten Transferpartnerkonferenz des Mittelstand-Digital Zentrums Handwerk teil. Im Rahmen von Workshops zu Nachhaltigkeit, IoT und Digital Twin, wurden zahlreiche Erkenntnisse ausgetauscht und zukünftige Handlungsfelder erarbeitet. Darüber hinaus konnte eine Reihe verschiedener Anknüpfungspunkte für zukünftige Forschungsprojekte identifiziert werden.
Aktuelles Juni 2022 – LFI-Schriftenreihe „Wirtschaft und Recht für Mittelstand und Handwerk“ – Dr. Victor Eibl: Handwerkskammern als Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit – Rechtliche Statthaftigkeit, Durchführung und Perspektiven
Seit einigen Jahren engagieren sich Handwerkskammern in der Entwicklungszusammenarbeit. Im Wesentlichen nehmen diese dabei Aufgaben der Berufsbildung und Wirtschaftsförderung wahr und betätigen sich sowohl vor Ort als auch in Entwicklungsländern. Herr Dr. Eibl untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen der Entwicklungszusammenarbeit unter Einbezug des neu eingeführten § 91 Abs. 2a HwO.
Damit Sie einen genaueren Eindruck für die behandelte Thematik sowie für das Konzept der LFI Schriftenreihe gewinnen können, stellen wir Ihnen hier den Link zum kostenlosen OpenAccess Download zur Verfügung.
Aktuelles Mai 2022 – Chancen und Herausforderungen der Circular Economy im Handwerk
Da die praxisnahe Handwerksforschung des LFI insbesondere durch den engen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis lebt, besuchte das LFI die Zukunftswerkstatt Holz im Munich Urban Colab. Im Rahmen dieses Events führte Antonia Hoffmann eine Session zum Thema „Circular Economy im Handwerk“ durch. Nachdem wissenschaftliche Hintergründe präsentiert wurden, konnten zusammen mit Akteuren aus unterschiedlichen Branchen intensiv verschiedene Aspekte des zirkulären Wirtschaftens diskutiert sowie Herausforderungen und Chancen erarbeitet werden. Einen wichtigen Themenschwerpunkt setzte in diesem Zusammenhang unter anderem die Digitalisierung, die insbesondere für die Umsetzung des zirkulären Wirtschaftens einen hohen Stellenwert einnimmt.
Aktuelles Mai 2022 – Das LFI-Team im direkten Austausch bei der Zukunftswerkstatt Holz
Beim Barcamp im Münchner MakerSpace konnte sich das LFI-Team mit zahlreichen Akteuren aus dem Holzhandwerk austauschen. Es wurde intensiv über die Zukunft der Branche diskutiert und gemeinsam Antworten auf Fragen der Digitalisierung und Ausbildung erarbeitet. Das LFI befasst sich insbesondere mit Fragen des zirkulären Wirtschaftens und der Zusammenarbeit mit jungen Gründern und Start-ups.
Aktuelles Mai 2022 – Möglichkeiten zur verbesserten Integration handwerklicher Betriebe in Urbane Gebiete gem. § 6a BauNVO
Der Beitrag beschäftigt sich mit Möglichkeiten zur Integration handwerklicher Betriebe in Urbane Gebiete. Aufgrund der Auswertung bisheriger empirischer Erkenntnisse werden Vorschläge für die Planungspraxis sowie mögliche Rechtsänderungen erarbeitet.
Aktuelles April 2022 – Studentische Hilfskraft (BWL) gesucht
Zur Unterstützung von zwei DoktorandInnen suchen wir eine studentische Hilfskraft. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt bis zu 10 Stunden und kann flexibel eingeteilt werden. Die Aufgaben umfassen die Unterstützung von zwei DoktorandInnen mit den Forschungsschwerpunkten Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Finanzierung in KMU.
Wir freuen wir uns auf Ihre Bewerbung (Lebenslauf & aktueller Notenauszug) per E-Mail an Carl-Philipp Beichert (beichert@lfi-muenchen.de)
Aktuelles April 2022 – Rechtliche Herausforderungen für (Gesundheits-) Handwerke durch die Medical Device Regulation (MDR) – Klärungsbedarfe und Unterstützungsmaßnahmen
Die Medical Device Regulation (MDR) regelt das Recht der Medizinprodukte neu, wobei die Gesundheitshandwerke – namentlich Augenoptiker, Hörakustiker, Orthopädietechniker, Orthopädieschuhmacher und Zahntechniker – sowie die Chirurgiemechaniker vom Anwendungsbereich der MDR in teils ganz unterschiedlicher Weise erfasst werden. Während Augenoptiker und Hörakustiker zumeist als Händler angepasster Produkte auftreten, sind Orthopädietechniker und Orthopädieschuhmacher entweder Hersteller von Sonderanfertigungen oder Händler angepasster Produkte. Bei den Zahntechnikern handelt es sich zumeist um Sonderanfertiger, während die Chirurgiemechaniker wiederum hauptsächlich als Serienhersteller tätig werden.
Die Herstellerpflichten sind sehr umfangreich, wobei für Sonderanfertigungen einige Ausnahmen und Erleichterungen vorgesehen sind. Im Übrigen sind die Verpflichtungen teilweise auch auf die jeweilige Risikoklasse des Medizinprodukts abgestimmt. Die Pflichten für Händler sind zwar nicht derart umfangreich, jedoch sind auch diese zu einigen Maßnahmen verpflichtet, die erheblichen Aufwand mit sich bringen. Verstöße gegen Reglungen der MDR haben teilweise drastische Konsequenzen zur Folge. Hierzu zählen nicht nur die explizit aufgelisteten Straftatbestände und Ordnungswidrigkeiten, sondern auch die Gefahr einer Gewerbeuntersagung aufgrund der Unzuverlässigkeit ist nicht auszuschließen.
Die Vielzahl an Pflichten ist oftmals nicht übersichtlich und für den einzelnen Handwerksbetrieb kaum zu durchdringen. Die Einhaltung aller Verpflichtungen ist für die – vor allem kleineren und mittleren – Unternehmen ohne Unterstützung schwer zu realisieren. Dies kann für einige Unternehmen eine Existenzbedrohung darstellen. Eine Innovationsförderung – wie sie durch die MDR entsprechend Erwägungsgrund 1 MDR angedacht war – würde so nicht erfolgen, stattdessen ist eher die Behinderung oder gar der Verlust innovationsfördernder kleiner und mittlerer Unternehmen zu befürchten. Eine rechtssichere Klärung offener Fragen und fortlaufende Unterstützungsmaßnahmen sind notwendig, um den Betrieben die weitere Umsetzung der MDR zu erleichtern.
Aktuelles April 2022 – Exklusivität als Chance für Innungen
In einem Interview mit der Zeitschrift Mappe berichtet Dr. Markus Glasl über wesentliche Ergebnisse aus seinem Forschungsprojekt zu Erfolgsfaktoren von Handwerksinnungen. Ferner nimmt er Stellung zu einem vorgeschlagenen Ehrenkodex. Eine solche freiwillige Selbstverpflichtung könnte nach außen hin die Leistungsfähigkeit der Innungsbetriebe kommunizieren und auch die Attraktivität für neue Mitglieder erhöhen, ganz nach dem Motto „In ist, wer drin ist“.
Aktuelles März 2022 – Netzwerke im Handwerk
Netzwerke im Handwerk können sehr vielfältig sein und bieten zahlreiche Chancen für Betriebe. Im Interview mit dem Magazin Nord-Handwerk erläutert Carl-Philipp Beichert den Nutzen von Netzwerkaktivitäten für Handwerksbetriebe.
Aktuelles März 2022 – Wenn Azubi und Betrieb sich trennen
Vorzeitige Lösungen von Ausbildungsverträgen sind ein bitterer Rückschlag für alle Beteiligten. Im Interview mit der Deutschen Handwerks Zeitung (DHZ) erläutert Dr. Andrea Greilinger, dass gegenseitige Schuldzuweisungen nicht helfen und dass das Grundproblem der mangelnden Kommunikation in den Betrieben dringend angegangen werden muss.
Aktuelles März 2022 – Streit um Zeit
Trendanalysen zeigen, dass die Generation Z ihren Arbeitsalltag genau kalkulieren möchte. Dr. Andrea Greilinger berichtet im Interview mit der Deutschen Handwerks Zeitung (DHZ), dass der Auslöser für Konflikte oder sogar den Ausbildungsabbruch in unerwartet langen Fahrzeiten liegen kann, die zu den Arbeitsstunden hinzukommen und mit denen Auszubildende nicht gerechnet haben.
Aktuelles März 2022 – Crowdfunding als Finanzierungsalternative im Handwerk
Unter welchen Bedingungen kann das Handwerk von dem jüngsten Boom des Crowdfunding in Deutschland profitieren? Um diese Frage zu beantworten hat das Ludwig-Fröhler-Institut im Rahmen einer qualitativen Interviewstudie mit Kampagneninitiatoren aus dem Handwerk gesprochen und die zugrundeliegenden Erfolgsfaktoren analysiert. Auf diese Weise konnten drei unterschiedliche Typen erfolgreicher Crowdfundingkampagnen identifiziert werden: Innovatoren, Kommunikatoren und Routiniers. Die detaillierten Ergebnisse der Untersuchung sind in der nun verfügbaren Ergebnispräsentation dargestellt.
Aktuelles Februar 2022 – Prof. Burgi spricht vor dem Landtag zum Vergaberecht – Untersuchungsausschuss „Maske“
Prof. Martin Burgi erklärt im Bayerischen Landtag, was bei der Vergabe von Aufträgen zu beachten ist.